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7. November 2024 | 07:00 Uhr
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Kein Lohnersatz für pflegende Angehörige in Sicht

Es sind ernüchternde Nachrichten für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige: Im Bundeshaushalt für 2025 sind keine Finanzmittel für einen Lohnersatz für pflegende Angehörige vorgesehen. Der Sozialverband VdK Deutschland (VdK) beklagt, dass damit die eigentlich im Koalitionsvertrag versprochene finanzielle Unterstützung für die etwa fünf Millionen Menschen, die Familienangehörige zu Hause pflegen, entfällt.

Pflegende Angehörige Treppe junge und alte Frau iStock PIKSEL.jpg

Im Koalitionsvertrag versprochen, bis heute nicht umgesetzt: Finanzmittel für einen Lohnersatz für pflegende Angehörige

VdK-Präsidentin Verena Bentele zeigt sich in einem Statement enttäuscht über die Entwicklung: "Es ist damit praktisch ausgeschlossen, dass noch in dieser Legislaturperiode eine finanzielle Entlastung für die Millionen Menschen in der Nächstenpflege kommen wird." Der Sozialverband VdK fordert seit Langem einen Pflegelohn oder Lohnersatz für pflegende Angehörige. Schon im Koalitionsvertrag von 2021 hatte die Regierung versprochen, eine solche Unterstützung voranzubringen. Doch nun zeichnet sich laut Bentele ab, dass kein Lohnersatz bis zu den Bundestagswahlen im September 2025 kommen wird.

Ein Großteil der Pflegebedürftigen wird zu Hause betreut, oft unter hohem Einsatz von Angehörigen, heißt es vom VdK. Diese leisten körperlich und emotional viel und sind zudem finanziellen Belastungen ausgesetzt, für die es bislang kaum Unterstützung gibt. Bentele mahnt: "Pflegende Angehörige brauchen endlich echte Unterstützung für ihren intensiven Einsatz. Diese Menschen werden im Moment mit ihren Sorgen alleingelassen." Sie weist in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit hin, die Finanzierung der Pflegeversicherung grundlegend zu reformieren.

So ist die zentrale Forderung des VdK schon seit geraumer Zeit, dass alle Bevölkerungsgruppen in die Pflegeversicherung einbezogen werden müssen: "Es braucht eine Pflegeversicherung, in die alle – also auch Beamte, Selbstständige sowie Abgeordnete – einzahlen. Alle Einkunftsarten müssen in die Beitragsberechnung einbezogen werden." Nur so könne die Pflege zukunftsfähig finanziert werden. Bentele kritisiert deutlich: "Auch hier fehlt der politische Wille, mehr Geld für die Pflege aufzubringen."

Mit über 2,2 Millionen Mitgliedern ist der VdK Deutschlands nach eigenen Angaben der größte Sozialverband im Land. Er wurde im Jahr 1950 unter dem Namen Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands e. V. gegründet und versteht sich heute unter anderem als Interessensvertreter für Pflegebedürftige und ihre Angehörige.

Pascal Brückmann

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