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8. Dezember 2023 | 07:00 Uhr
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Modellprojekt für Pflege der Zukunft mit Zwischenbilanz

Vor einem Jahr hat die Korian-Stiftung im Haus Curanum in Karlsfeld bei München ein Modellprojekt für die Pflege der Zukunft gestartet. Ziel von "Pflege 2030" ist, die Abläufe in Pflegeheimen zu verbessern. Dabei sollen neue Konzepte und Techniken in der Pflegeeinrichtung in Karlsfeld im Echtbetrieb erprobt werden. Das Projekt wird mithilfe der Universität Bremen und der Fraunhofer Stiftung durchgeführt. Das Land Bayern fördert das dreijährige Projekt mit 3,1 Millionen Euro. Das erste Zwischenfazit ist positiv.

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Die Projektgruppe "Pflege 2030" zog eine Zwischenbilanz im Haus Curanum in Karlsfeld bei München

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Laut Zwischenbericht konzentrierte sich die Projektgruppe um Professor Rothgang von der Universität Bremen im ersten Jahr in der Phase 1 des Projekts auf "Analyse und Konzept". Hier wurden Interviews mit Mitarbeitenden, von der Pflege über Betreuung, Verwaltung, Technik und auch Küche, geführt, um subjektive Einschätzungen und Wünsche hinsichtlich der Veränderung des Personalschlüssels sowie des Einsatzes neuer digitaler Technologien zu erfahren. 

Denn bei dem Projekt soll innerhalb der Teamstruktur ein bedarfsorientierter Personalmix mit deutlich mehr Pflegeassistenzkräften zugrunde gelegt und moderne Technik wie beispielsweise Sensoren, Künstliche Intelligenz, Serviceroboter oder datengestützte Prozesssteuerung und eine innovative Personaleinsatzplanung getestet werden. 

"Die Resonanz der Belegschaft war überwältigend. Die Bedenken bezüglich der Einführung des neuen Personalbemessungsverfahrens konnten ausgeräumt werden", so Professor Rothgang. Zudem wurden zwölf Technologien identifiziert, die im Laufe des kommenden Jahres in der Projekteinrichtung prototypisch eingesetzt und erprobt werden sollen. 

Für die Phase 2 "Implementierung", die jetzt in Angriff genommen wird, wurden in den zurückliegenden Monaten die technischen Voraussetzungen für den Einsatz der geplanten digitalen Innovationen im "Haus Curanum Karlsfeld" aufgebaut. "Es erfolgte eine Anbindung an das Glasfasernetz, die W-Lan-Ausleuchtung im gesamten Haus wurde auf die Vielzahl der Technologien, die eine Internetanbindung benötigen, angepasst", so Thomas Wittenberg vom Fraunhofer-Institut IIS. Gleichzeitig erfolgte die Rekrutierung und Ausbildung zusätzlicher Pflegekräfte.

In den kommenden beiden Förderjahren soll nun die Integration neuer Organisationsstrukturen und -prozesse, aber auch die Einführung und Integration verschiedener Technologien in die Arbeitsabläufe erfolgen. 

Pascal Brückmann

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