Opseo kauft Intensivpflege-Anbieter Lebenswert von Korian

Deutschlands zweitgrößter Anbieter von außerklinischer Intensivpflege Opseo übernimmt die Lebenswert GmbH vom Pflegekonzern Korian. Lebenswert betreut mit rund 450 Mitarbeitern unter anderem 20 Patienten eins-zu-eins sowie bis zu 40 Patienten in Intensiv-Wohngruppen in Baden-Württemberg und Bayern.

Opseo

Die Qualitätsanforderungen an die außerklinische Intensivpflege sind seit 2020 gestiegen

So stemmen Sie den Generationswechsel in der Pflege

Bis 2035 wird rund jede fünfte Pflegefachkraft altersbedingt aus dem Beruf ausscheiden – und die nachrückende Generation Z bringt völlig neue Erwartungen mit. Wer junge Fachkräfte binden und gleichzeitig wirtschaftlich handlungsfähig bleiben will, braucht klare Strategien, zeitgemäße Strukturen und ausreichend Liquidität. Mit Factoring lassen sich Investitionen in Personal und Digitalisierung auch in angespannten Zeiten stemmen. Care vor9

Der Käufer Opseo ist nach der Deutschen Fachpflege Gruppe (DFG) der zweitgrößte Anbieter von außerklinischer Intensivpflege: Circa 7.000 Opseo-Mitarbeiter betreuen bundesweit mehr als 1.650 Intensivpatienten und erwirtschaften einen Umsatz von 450 Millionen Euro. Die 2013 gegründete Unternehmensgruppe mit Sitz in Kelsterbach bei Frankfurt gehört seit 2016 zur belgischen Private-Equity-Gesellschaft Ergon Capital Partners.

Lebenswert-Gründer bleiben weiter in der Leitung

Lebenswert hat seinen Sitz in Ellwangen nahe Stuttgart und Standorte in Städten wie Aalen, Ansbach, Wört, Treuchtlingen, Obertraubling und Dewangen. Die Struktur von Lebenswert bleibt auch nach dem Kauf am 1. Mai erhalten, heißt es bei Opseo. Die beiden Lebenswert-Gründer Martina und Rudolf Wiedmann werden das Unternehmen weiterhin leiten. Am Markt wird Lebenswert aber als Opseo-Mitglied auftreten.

Die außerklinische Intensivpflege sei weiterhin ein Wachstumsmarkt, sagt Opseo-Sprecherin Petra Spankus. Das Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz (IPReG) von 2020 habe daran nichts geändert, es sei einzig eine Marktkonsolidierung zu beobachten. Das IPReG sieht unter anderem vor, dass nur qualitätsgeprüfte Pflegedienste außerklinische Intensivpflege erbringen dürfen. Auch sind Krankenhäuser angehalten, größere Anstrengungen zu unternehmen, um Intensivpatienten von der Beatmung zu entwöhnen.

Kirsten Gaede