Pflege in Mecklenburg-Vorpommern protestiert mit Autokorso
Die Initiative "Pflege in Not" aus Mecklenburg-Vorpommern startet für kommenden Dienstag einen Protestaufruf. Mit einem Autokorso wollen die Pflegeunternehmer von Linstow, wo die BPA-Landesgruppe tagt, zum Bürgermeister nach Güstrow fahren, um ihm die kommunalen Auswirkungen der Pflegedienstkrise zu verdeutlichen. Drei von vier Unternehmen sehen die ambulante Pflege auf einen Kollaps zusteuern.
So stemmen Sie den Generationswechsel in der Pflege
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Die Stimmung unter den ambulanten Pflegediensten in Mecklenburg-Vorpommern ist schlecht. Mehr als jeder vierte Pflegeanbieter denkt darüber nach, aus den Pflege auszusteigen und seinen Pflegedienst zu verkaufen, ergab eine Umfrage unter 132 Anbietern im April. Über 30 Prozent sehen sich vorn "unüberwindbaren Herausforderungen". Zwei Drittel sehen deshalb die flächendeckende Versorgung mit ambulanter Pflege in Mecklenburg Vorpommern gefährdet.
Vor einer Woche hatte das Netzwerk Pflege in Not schon einmal eine Kundgebung vor dem Sozialministerium mit 800 Teilnehmern organisiert. Dabei ging es um die Unterstützung eines FDP-Antrags zur Verbesserung der Situation ambulanter Dienste. Doch das Ansinnen wurde am Freitag im Landtag abgeschmettert. Pflege-in Not-Sprecher Maik Wolff sieht darin eine Respektlosigkeit und mangelnde Wertschätzung für die Pflege.
Deshalb der Autokorso, der am Tagungsort der BPA-Landesgruppe in Linstow startet und im 35 Kilometer entfernten Güstrow endet. Dort will der Bürgermeister um 18:15 Uhr die Protestler empfangen.