In Deutschland herrschten "Regelungswut und Misstrauen" gegenüber ausländischen Pflegefachkräften, kritisiert Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (BPA). Das führe – zusammen mit den Personalengpässen bei den Behörden – dazu, dass die Anerkennung durchschnittlich 500 Tage brauche und rund 11.000 Pflegekräfte noch nicht als Fachkräfte arbeiten könnten. Die neue Regierung sollte gesetzlich festschreiben, dass ausländische Pflegekräfte sofort als Fachkräfte arbeiten können und eventuelle Überprüfungen parallel stattfinden. Wirtschaftswoche

Die Uhr tickt und Aussitzen ist bei der Telematikinfrastruktur (TI) sicher keine Lösung. Dennoch ignorieren immer noch viele Einrichtungen den Stichtag 1. Juli, bis zu dem die Versorgung an die TI angeschlossen sein muss. Manche haben noch gar keine Vorbereitungen getroffen. Warum das so ist und wie Pflegeeinrichtungen von der TI profitieren, diskutieren wir am Dienstag, 20. Mai, in einer neuen Folge von Fit in 30 Minuten, dem kostenlosen E-Learning von Care vor9, mit Sven Wolfgram vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste.

Bei den Trägern und Verbänden der Betreiber von Pflegeeinrichtungen kommt der Koalitionsvertrag nicht gut an. Unisono bemängeln sie, dass in dem Papier kein Wort zur desolaten finanziellen Lage der Pflegeanbieter zu finden ist – und keinerlei Ansatz, das drängende Problem von zunehmenden Insolvenzen anzugehen. Was sich die Koalition ansonsten vorgenommen hat, wie eine große Pflegereform, findet weitgehend Zustimmung, die Pflegebranche mahnt allerdings zur Eile.

Der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst sorgt in der Pflegebranche für Unmut. Die angekündigten Lohnerhöhungen und Zusatzleistungen wie die Erhöhung der Schichtzulagen und ein zusätzlicher Urlaubstag stellen die Pflegeeinrichtungen vor große finanzielle Herausforderungen, da die Mehrkosten so schnell und einfach nicht refinanziert werden können. Vertreter der Altenpflege warnen daher vor einer weiteren Verschärfung der ohnehin angespannten Situation. Einzig der Verband der Kommunalen findet den Abschluss rundum gut.

Mit ungewöhnlich scharfen Worten hat Bernd Meurer (Foto), der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (BPA), auf die Forderung kommunaler Träger reagiert, die Pflegekassen sollten Versorgungsverträge nur noch mit gemeinnützigen Anbietern abschließen. Meurer wirft dem Bundesverband kommunaler Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB) Unfähigkeit und Verantwortungslosigkeit vor.

Schleppende Vergütungsverhandlungen und verspätete Zahlungen gefährden die Versorgungssicherheit in der Pflege, weil die Leistungserbringer kaum noch wirtschaftlich arbeiten können. Mit dem Appell, hier einzugreifen, wenden sich fast 13 Verbände der privaten und gemeinnützigen Träger der Altenpflege an die Koalitionsarbeitsgruppe Gesundheit und Pflege. In einem 9-Punkte-Papier legen sie dar, mit welchen gesetzlichen Regelungen die prekäre Situation der Branche verbessert werden könnte.

Die meisten in der Branche kennen Bernd Meurer (Foto) als Präsidenten des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (BPA). In der Rolle spricht er wie ein klassischer Interessenvertreter. Im Interview mit der WirtschaftsWoche aber ist er der "Herr Meurer", der drei stationäre Einrichtungen und einen ambulanten Dienst betreibt. Da erklärt er mit einfachen Worten, wie die Branche funktioniert, und warum der Pflegeberuf ziemlich einzigartig ist. Absolut lesenswert. Wirtschaftswoche

Auf der Pflegemesse Pro Care in Hannover wurden am Dienstagabend vier Preise für herausragende Leistungen und Ideen in der Pflege verliehen. Der Pro Care Hero Award ging an die Altenpflegerin Julia Schwarz. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA) zeichnete drei innovative Projekte aus: eine KI-gestützte Digitalisierungsinitiative, ein nachhaltiges Pflegekonzept und eine generationenübergreifende Tagespflege. 

Der Bundestag arbeitet, wenn die Pro Care läuft. Und weil in Berlin Sitzungswoche ist, können die Abgeordneten nicht nach Hannover kommen. Per Live-Stream sind sie trotzdem präsent. Pioneer-Politikkorrespondentin Karina Mössbauer hakt bei den Gesundheitsexperten Heike Baehrens (SPD), Kordula Schulz-Asche (Grüne) und Jens Teutrine (FDP) nach. Dienstag, 11. Februar, 12:15 Uhr, BPA-Kongress. Politikrunde

Zahlungsverzögerungen durch Kostenträger belasten viele Pflegeeinrichtungen, vor allem bei fehlenden Sozialhilfebescheiden oder langen Verfahren. Jurist Johannes Arndt von Medlegal Rechtsanwälte erläutert rechtliche Wege und gibt praxisnahe Tipps, wie Einrichtungen ihre Ansprüche durchsetzen und Zahlungen sichern können. Mittwoch, 12. Februar, 11:30 Uhr, BPA-Kongress. Zahlungsverzug