Pflegkonzern Orpea meldet weiter Millionen-Verluste
Auslastung und Umsatz der Einrichtungen des international tätigen Gesundheits- und Pflegekonzerns Orpea sind im ersten Halbjahr gestiegen, der Verlust aber auch – und zwar deutlich auf 371 Millionen Euro. Nach einer Reihe von Skandalen und dem Einstieg von Staat und Investoren hat das schwer angeschlagene französische Unternehmen die Kurve noch nicht bekommen und CEO Laurent Guillot (Foto) wagt aktuell auch noch keinen Ausblick für das Gesamtjahr.
Die Einnahmen des Konzerns stiegen im ersten Halbjahr um gut zehn Prozent auf rund 2,5 Milliarden Euro. Das Plus sei insbesondere auf eine bessere Auslastung der Einrichtungen zurückzuführen. Das Ergebnis untern Strich hat davon nicht profitiert, im Gegenteil. Orpea weist einen Verlust von 371 Millionen Euro aus, fast 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Eine Trendwende ist nicht erkennbar und CEO Laurent Guillot wagt auch noch keinen Ausblick für das Gesamtjahr. Aktuell würden alle Einrichtungen auf den Prüfstand gestellt, und diese interne Bewertung laufe noch, so Guillot. Erst Anfang November soll Klarheit bestehen, wie es weitergeht.
Der Gesundheits- und Pflegekonzern ist in 21 Ländern aktiv und betreibt mehr als 1.000 Einrichtungen mit 76.000 Mitarbeitern. In Deutschland ist Orpea mit 153 Einrichtungen der stationären und ambulanten Pflege und betreutem Wohnen präsent. Zudem gehören hierzulande rund 60 Celenus-Kliniken zum Orpea-Konzern.
Thomas Hartung