Vier von fünf offenen Pflegestellen bleiben unbesetzt
Der Personalmangel in der Alten- und Krankenpflege ist offenbar noch schlimmer, als angenommen. Vier von fünf offenen Stellen bleiben unbesetzt, weil es kein ausreichend qualifiziertes Personal gibt. Dies ist die Erkenntnis aus dem "Fachkräftekompass Pflege", den das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) und die Steuerberater von ETL Advision zum ersten Mal veröffentlicht haben.

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Weit und breit zu wenig ausgebildete Pflegekräfte
So stemmen Sie den Generationswechsel in der Pflege
Bis 2035 wird rund jede fünfte Pflegefachkraft altersbedingt aus dem Beruf ausscheiden – und die nachrückende Generation Z bringt völlig neue Erwartungen mit. Wer junge Fachkräfte binden und gleichzeitig wirtschaftlich handlungsfähig bleiben will, braucht klare Strategien, zeitgemäße Strukturen und ausreichend Liquidität. Mit Factoring lassen sich Investitionen in Personal und Digitalisierung auch in angespannten Zeiten stemmen. Care vor9
Am prekärsten ist die Situation in Bayern, Brandenburg und Niedersachsen. Dort liegt die Stellenüberhangquote jeweils bei über 87 Prozent. Dieser Wert beschreibt, für welchen Anteil an offenen Stellen es in der betroffenen Region keine passend qualifizierten Arbeitslosen gibt. Am besten sieht es noch in Hamburg aus mit 55 Prozent. Der bundesweite Schnitt liegt bei rund 80 Prozent.
Für den Fachkräftekompass Pflege, der kostenlos bei ETL Advision angefordert werden kann, wurden Personal- und Arbeitslosendaten zwischen 2010 und 2021 ausgewertet. ETL Advision ist nach eigenen Angaben die größte Steuerberatungsgruppe für das Gesundheitswesen in Deutschland. Die Autoren der Studie liefern mit der Analyse auch einen Empfehlungskatalog für Arbeitgeber, der anhand von Praxisbeispielen Möglichkeiten zur Neujustierung von Unternehmensstrukturen für die Fachkräftegewinnung aufzeigt.