VKAD mit Neuauflage der pflegepolitischen Positionierung
Der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) hat seine pflegepolitische Positionierung neu aufgelegt, um den Herausforderungen in der Langzeitpflege zu begegnen und bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Unter dem Motto "Pflege begeistert" fordert Vorsitzende Barbara Dietrich-Schleicher (Foto) in dem Papier beispielsweise die Flexibilisierung der Sektorengrenzen zwischen ambulanter, teilstationärer und stationärer Pflege.

Ralf Ruehmeier
VKAD-Vorsitzende Barbara Dietrich-Schleicher fordert weniger Bürokratie und mehr Flexibilität in der Pflege
Die Flexibilität soll die Träger in die Lage versetzen, bedarfsgerechte und innovative Versorgungsangebote zu entwickeln. Diese Maßnahme soll pflegebedürftigen Menschen mehr Selbstbestimmung über ihre Lebensform im Alter ermöglichen.
Zudem setzt sich der VKAD in seinem neuen Positionspapier für mehr Vertrauen in den Pflegeberuf ein. VKAD-Vorsitzende Barbara Dietrich-Schleicher kritisiert zudem die umfassende Bürokratie, der Träger, Mitarbeiter, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen ausgesetzt sind. Sie betont, dass eine Vereinfachung und Übersichtlichkeit in der Beantragung und Abrechnung von Leistungen sowie in der Bewertung der Leistungserbringer notwendig ist.
Die VKAD-Vorsitzende fordert weniger zeitraubende Verwaltungsabläufe und mehr Vertrauen in die Kompetenz der Pflegekräfte. Qualitätssicherung sei wichtig, aber die Art und Weise der Qualitätsrealisierung sollte nicht Gegenstand umfangreicher Überprüfungen sein.
Die letzten pflegepolitischen Forderungen des VKAD wurden im Jahr 2020 veröffentlicht. Dietrich-Schleicher mahnt, dass viele dieser Forderungen in der politischen Debatte weiterhin aktuell bleiben und appelliert an die Politik, die Herausforderungen in der Pflegebranche ernst zu nehmen und anzugehen.
Pascal Brückmann