Was Pflegekräfte beim Jobwechsel vom Arbeitgeber erwarten
Bei einem Jobwechsel sind ein unbefristeter Arbeitsvertrag, ein guter Personalschlüssel und familienfreundliche Arbeitszeitmodelle für Pflegekräfte die wichtigsten Anforderungen an den neuen Arbeitgeber. Das geht aus einer Analyse des auf die Pflege spezialisierten Berliner Stellenportals Pflegia hervor. Für die Analyse wurden die Antworten von mehr als 100.000 Jobsuchenden ausgewertet.
iStock/Jakob Wackerhausen
Vor allem Pflegekräfte über 45 wünschen sich einen sicheren Arbeitsplatz
Die Pflegekräfte wurden bei der Registrierung oder beim Einloggen auf dem Online-Portal gefragt, auf was sie bei einem neuen Arbeitgeber am meisten Wert legen würden, Doppelnennungen waren nicht möglich. Fast 21 Prozent setzten ihr Kreuz bei "unbefristeter Arbeitsvertrag", etwas über 13 Prozent bei "guter Personalschlüssel" und 13 Prozent bei "familienfreundliche Arbeitszeitmodelle". Das Kriterium "gute Bezahlung" kam mit 7,5 Prozent nur auf den siebten Platz. Fort- und Weiterbildung (3,1%), verlässliche Dienstplanung (2,7%), Wohnortnähe (2,1%) und intensive Einarbeitungszeit (1,5%) rangierten ganz unten.
Einen unbefristeten Arbeitsvertrag wünschen sich mit gut 25,1 Prozent vor allem Kollegen über 45 Jahre. Den unter 25-Jährigen ist Jobsicherheit weniger wichtig, nur 15,3 Prozent setzten hier ihr Kreuz. Sie legen hingegen überdurchschnittlich viel Wert auf eine freundliche und kollegiale Arbeitsatmosphäre (8,4%) und auf ausreichend Zeit für die Pflege (13%).
"Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger suchen ein positives Arbeitsumfeld, in dem sie lernen und wachsen können", sagt Pflegia-Gründer Felix Westphal. "Erst mit der Familiengründung und steigendem Alter rückt die Absicherung in den Vordergrund." Trotzdem: Die Prioritäten verändern sich im Laufe des Berufslebens nicht gravierend: Über alle Altersstufen hinweg bleiben unbefristete Verträge, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und ein guter Personalschlüssel die Top-drei-Kriterien.