Kommissar klärt im Pflegeheim über Enkeltricks auf
Trickbetrüger suchen sich oft alte Menschen aus, weil sie gutgläubig und naiv sind. Und die Maschen werden immer raffinierter, vor allem die Fälle des sogenannten Enkeltricks, der Schockanrufe oder des Betrugs durch vermeintliche Handwerker, Bankmitarbeiter oder Polizisten nehmen zu. Um vorzubeugen, hat Kursana die Polizei ins Haus geholt. Eine Idee zum Nachmachen.
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Die Gauner werden immer dreister, erzählen die Oberkommissare Jürgen Seewald und Richard Danne. Knapp zwei Dutzend interessierte Senioren lauschen den Polizisten im Kursana-Domizil im hessischen Kriftel bei Frankfurt bei einem Präventionstag. Sie geben Tipps, wie man sich gegen die Betrüger schützen kann.
Die Beamten sprachen über falsche Handwerker, die man nie aus den Augen lassen dürfe und sich am besten per Anruf bei der Hausverwaltung rückversichern sollte, ob es sich tatsächlich um Handwerker handele. Wer im Haus fremden Personen begegnete, sollte diese ansprechen und nach dem Woher und Wohin fragen, so die Polizei. Das wirke vielleicht unhöflich, habe aber eine große präventive Wirkung.
Einige Senioren erzählten, dass sie bereits Erfahrung mit sogenannten Enkeltrickanrufen hätten. Nach Darstellung der Kommissare rufen die Täter oftmals Menschen an, deren Vornamen im Telefonbuch darauf hinweisen, dass sie zur älteren Generation gehören. Auf Geldforderungen solle man nie eingehen, der vermeintliche Neffe solle persönlich vorbeikommen, so der Tipp der Ordnungshüter.
Die Polizisten warnten davor, persönliche Papiere wie Briefe, Kontoauszüge oder Banküberweisungen achtlos in die Altpapiertonne zu werfen. Die Senioren wurden auch darüber informiert, dass die Polizei kein Geld sicherstelle, überprüfe oder abhole. Falls ein Gauner anrufe, sei es besser, keinerlei Informationen preiszugeben und stattdessen den Telefonhörer einfach aufzulegen. Ausnahmsweise dürfe man auch mal unhöflich sein, so die Polizei.
Die Kripo ist in vielen Orten präventiv unterwegs und oft gerne bereit zu Vorträgen über den Schutz vor Trickbetrügern. Einrichtungen, die für ihre Bewohner ein solches Event organisieren wollen, finden meist vor Ort Ansprechpartner bei der Polizei.