Mehr Fachkräfte durch Lebensarbeitszeitkonten?
Die Awo Unterfranken will mit Lebensarbeitszeitkonten mehr Fachrkräfte für die Pflege begeistern und sie länger an ihren Arbeitgeber binden. Dazu wurde bereits 2015 mit Verdi ein Pilottarifvertrag abgeschlossen. Von den 3.000 Beschäftigten der Awo Unterfranken nutzen das Lebensarbeitszeitkonto bisher 150 Mitarbeiter.

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Die Mitarbeiter können Teile des Bruttogehalts, Einmalzahlungen oder Überstunden, die in einen Euro-Betrag umgerechnet werden, für spätere bezahlte Freistellung ansparen. Das so entstehende Guthaben wird verzinst und ist gegen Insolvenz geschützt. Die Freistellungen müssen später mindestens einen Monat betragen und können etwa für Reisen, Familienbetreuungszeiten oder für eine frühere Rente verwendet werden.
"Es geht uns darum, dass unsere Beschäftigten länger im Berufsleben aktiv verbleiben und teilhaben können. Wir wollen für Berufsbilder im Gesundheitsbereich motivieren und für die Pflege begeistern", sagt Dominik Roth, Personalleiter der Awo Unterfranken im Interview mit dem BR. Das Konzept sei ein wichtiger Schritt, um mehr Menschen für die Pflege zu begeistern und sich für ihre Work-Life-Balance einzusetzen.