Stiftung-Salem-Projekt für weniger Lebensmittelabfälle
Jährlich landen in Deutschland rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, was erhebliche ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen hat. Die Diakonie Stiftung Salem in Minden will mit einem neuen Projekt, gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Green Guides, systematisch Lebensmittelabfälle reduzieren und somit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
Diakonie Stiftung Salem
Nachhaltigkeitsbeauftragter Benjamin Sadler (links) und Küchenleiter Jörg Gräper (rechts) wollen die Lebensmittelabfälle der Diakonie Stiftung Salem deutlich reduzieren
Auch bei der Diakonie Stiftung Salem in Minden werden noch immer Lebensmittel entsorgt, die eigentlich zu gut für die Tonne sind. Aufgrund gesetzlicher Auflagen müssen die Einrichtungen Lebensmittel, die einmal beim Essensteilnehmer waren, entsorgen.
Um dieser Verschwendung entgegenzuwirken, hat die Diakonie Stiftung Salem in Zusammenarbeit mit den Spezialisten des Beratungsunternehmens Green Guides ein Projekt ins Leben gerufen, das die Reduktion von Lebensmittelabfällen zum Ziel hat. In nahezu allen der rund 100 Einrichtungen der Stiftung – von Kindertagesstätten bis Pflegeeinrichtungen – werden täglich frische Mahlzeiten serviert. Die Zentralküche der Stiftung Salem, die täglich über 2.000 Essen zubereitet, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Küchenleiter Jörg Gräper, der das Projekt mitinitiiert hat, betont die Bedeutung eines nachhaltigen Umgangs mit Lebensmitteln und strebt eine Bio-Zertifizierung an.
Im Rahmen des Projekts werden systematisch alle Bereiche der Diakonie Stiftung Salem auf Lebensmittelabfälle untersucht. Einrichtungen aus allen Geschäftsbereichen nehmen teil, um skalierbare Ergebnisse zu sammeln, die auf andere Einrichtungen übertragen werden können. Mitarbeitende erfassen und wiegen alle Lebensmittelreste, die sonst im Müll landen würden, und differenzieren zwischen verschiedenen Messpunkten: Lagerabfälle, Produktionsabfälle, Überproduktion und Tellerreste.
Philipp Ibrom von Green Guides betont, dass es nicht darum geht, jemanden an den Pranger zu stellen, sondern konkrete Maßnahmen zur Reduktion der Abfälle abzuleiten. Ziel des Projekts ist es, den Lebensmittelabfall um 20 bis 30 Prozent zu reduzieren.
Nachhaltigkeitsbeauftragter Benjamin Sadler hebt hervor, dass die Diakonie Stiftung Salem schon lange nachhaltiges Wirtschaften verfolgt, etwa durch Investitionen in Elektromobilität und regenerative Energiegewinnung. Lebensmittelabfälle sind ein weiterer wichtiger Bereich, um Ressourcen zu sparen. Das Projekt zeigt, dass ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln nicht nur ökologische Vorteile bringt, sondern auch zur wirtschaftlichen Effizienz beiträgt.