Tipps für den Umgang mit Rassismus in Pflegeteams
Die fast allgegenwärtige Migrationsdebatte verunsichert viele ausländische Pflegekräfte. Umso wichtiger ist es für Führungskräfte, schnell und konsequent auf rassistische Belästigungen zu reagieren. Wie das am besten funktioniert, beschreibt die Wirtschaftspsychologin und interkulturelle Trainerin Grace Lugert-Jose (Foto) in ihrem Praxisleitfaden "Rassistisches Mobbing in Pflegeteams erkennen, bekämpfen und vermeiden".
Grace Lugert-Jose
Grace Lugert-Jose ist vor 25 Jahren von den Philippinen nach Deutschland gekommen
"Rassistisches Mobbing ist oft subtil und daher schwer greifbar. Ich habe in meiner Arbeit oft erlebt, dass es nicht ernst genommen oder behauptet wird: so etwas gibt es bei uns nicht, nicht in unserem Team. Doch die Realität sieht leider anders aus", sagt Lugert-Jose. Sie ist vor 25 Jahren von den Philippinen nach Deutschland gekommen und kann deshalb auch aus eigener Erfahrung sprechen.
In ihrem Leitfaden geht es darum,
rassistisches Mobbing zu erkennen: subtile Formen von rassistischem Mobbing und Frühwarnsignale zu identifizieren
rassistisches Mobbing zu bekämpfen: bei Vorfällen zu intervenieren nach einem dreistufigen Fahrplan, der von Sensibilisierung bis zu klaren Sanktionen reicht
rassistischem Mobbing vorzubeugen: präventiv arbeiten etwa mit Vertrauenspersonen, anonymen Zufriedenheitsumfragen, interkulturellen Schulungen sowie tiefgreifender Integration
Auf der Website von Grace Lugert-Jose kann der Leitfaden "Rassistisches Mobbing in Pflegeteams erkennen, bekämpfen und vermeiden" über ein Formular angefordert werden.