Tägliche News für das Management von Pflege und Wohnen im Alter

4. Juni 2025 | 16:24 Uhr
Teilen
Mailen

Vier Tipps für den Umgang mit heimlichen Chefs

Heimliche Chefs – das sind diejenigen, die in Meetings der Führungskraft fast gewohnheitsmäßig in die Seite fahren: Pläne und Vorschläge grantelnd kommentieren und selbst keine konstruktiven Vorschläge machen. In Zeiten des Fachkräftemangels fühlen sie sich besonders stark. Gut, dass es einige Strategien gibt, mit denen sich ihre Masche in die richtige Richtung lenken lässt. "Nehmen Sie Ihnen die Bühne", rät Anja Schneider von Lembke Seminare und Beratungen.

Heimliche Chefs nehmen mit ihrer negativen Präsenz viel Raum ein, da heißt es: gegenhalten und "das Revier klarmachen"   

Anzeige
hmc

hörbert – Musik zur Entlastung in der Pflege

Zeitmangel, hoher Aktivierungsbedarf und herausforderndes Verhalten von Klienten – hörbert bietet mit kuratierten Hörinhalten und intuitiver Bedienung einen schnellen und barrierefreien Zugang zu Musik und anderen Audioinhalten für die Gruppenarbeit oder Einzelpersonen. Ohne Schulungsaufwand. Mobil und stationär einsetzbar. Neue wissenschaftliche Studien belegen: Musik macht den Unterschied – auch in der Pflege. Erfahren Sie mehr und gewinnen Sie einen hörbert!

Typisch für heimliche Chefs ist, dass sie häufig zu einer Problem-Trance neigen: Es geht immer nur um Probleme, nicht um Lösungen. Das beeinträchtigt die gesamte Team-Atmosphäre. Deshalb sollten Führungskräfte unbedingt aktiv werden, sagt Schneider, die selbst als Pflegedienstleitung gearbeitet und Kommunikations- und Betriebspsychologie studiert hat.

In Meetings gilt als oberste Devise: Heimlichen Chefs muss man "Raum nehmen", das heißt die negative Präsenz einschränken. Das meint Schneider auch wörtlich, in dem sie rät, "das Revier klarzumachen". "Dazu gehört, dass ich als Führungskraft nicht nur in meiner Haltung selbstbewusst und ohne Furcht bin, sondern zusätzlich körperliche Präsenz zeige."

Das "Revier-klarmachen-Verhalten" sollten Führungskräfte beherrschen 

Schneider ist bewusst, dass manchen Leitungskräften diese Form des Führungsverhaltens als eine Art der Machtdemonstration misshagt. Sie rät, dieses Verhalten gezielt einzusetzen – und zwar in den Situationen, in denen es nötig ist. Das bedeutet nicht, dass man grundsätzlich einen autoritären Führungsstil pflegt.          

Anja Schneider gibt einige einfache praktikable Beispiele, wie es gelingen kann, in Meetings den heimlichen Chefs "Raum zu nehmen": 

  • Einfach mal die Sitzordnung verändern: Wenn bisher alle an Tischen gesessen haben, einen Stuhlkreis einrichten – ebenfalls wirkungsvoll: einfach mal mit Platzkarten arbeiten  
  • Aufstehen, im Raum umherwandern, körperliche Präsenz zeigen, ab und an auch den heimlichen Chefs nahekommen und die räumliche Nähe zu diesen nicht scheuen
  • In Meetings zu zweit oder zu dritt den eigenen Platz markieren, indem man dort schon vor dem Meeting seine Unterlagen platziert

 Und der vierte Tipp: kurze Drei-Wort-Antworten

"Raum nehmen" funktioniert auch verbal: "Sie schon wieder!", "Das klappt doch nicht!", "Stimmt nicht!" – wenn der heimliche Chef mit solchen Sprüchen auftrumpft, nicht ausschweifend antworten, sondern am besten in positiven Dreiwortsätzen wie "Ja, ich wieder!", "Natürlich klappt das!" beziehungsweise "Stimmt wohl!". Es gibt viele verschiedene Varianten darauf zu reagieren. Schneider: "Ich muss deutlich und direkt auf die ablehnende Äußerung reagieren. Anderenfalls bleibt bei den anderen Teammitgliedern der Zweifel."  

Gleichzeitig ist es wichtig, mit dem heimlichen Chef konstruktive Kritikgespräche zu führen. "Ich muss nicht gleich auf eine Entlassung zusteuern, aber konsequent mit der Person an einer Verhaltensänderung arbeiten. Nicht zuletzt auch, um den anderen Mitarbeitenden zu signalisieren, dass ich als Leitung das destruktive Verhalten nicht akzeptiere."

Kirsten Gaede

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.

Anzeige