Bayern beschließt "Fast Lane" für ausländische Pflegekräfte
Mit schnelleren Einreise- und Anerkennungsverfahren sowie einer engeren Zusammenarbeit der Behörden will Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (Foto) dem Fachkräftemangel in der Pflege begegnen. Eine entsprechende Drei-Säulen-Strategie hat der bayerische Ministerrat vergangene Woche beschlossen. Die Fast Lane für ausländische Pflegefachkräfte soll als Pilotierung für andere Berufe dienen.

STMGP Bayern
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek kündigt eine Fast Lane für ausländische Pflegekräfte an
"Bereits zum 1. Juli dieses Jahres wird das Anerkennungsverfahren für Pflegefachkräfte beim Landesamt für Pflege (LfP) zentralisiert", erläutert Holetschek. "Das ist die Grundlage für eine bayernweit einheitliche, digitalisierte und zügige Verfahrensabwicklung." Bislang sind für die Anerkennung sieben Bezirksregierungen zuständig.
Zudem werde der Verwaltungsvollzug beschleunigt und die Zusammenarbeit der Ausländer- und Beratungsbehörden intensiviert, sagt Holetschek. Mit der neuen Fast Lane für Pflegeberufe ab 1. Juli 2023 soll das Zusammenspiel zwischen der Zentralen Stelle für die Einwanderung von Fachkräften (ZSEF) und der Koordinierungs- und Beratungsstelle Berufsanerkennung (KuBB) optimiert werden.
Die ZSEF wird künftig ausschließlich für alle beschleunigten Verfahren für Pflegefachkräfte in Bayern zuständig sein und nicht wie bisher parallel noch die örtlichen Ausländerbehörden. Zum anderen soll die Zusammenarbeit zwischen den Behörden ZSEF, LfP und KuBB intensiviert werden.