Bundesarbeitsminister verspricht höhere Löhne in der Pflege
Mit mehr Geld und besseren Arbeitsbedingungen will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (Foto) den Pflegeberuf attraktiver machen und den Personalmangel mildern. Schon ab Mai soll es einen höheren Pflegemindestlohn geben, kündigt der Minister auf dem digitalen Pflege-Kongress des Springer Medizin Verlags an. Außerdem soll die Gehaltslücke zwischen Alten- und Krankenpflege verringert werden.
BMAS/Dominik Butzmann
Arbeitsminister Hubertus Heil will neuen Pflegemindestlohn am 1. Mai einführen
Handlungsbedarf erkennen: WLAN-Zugang wird zur Pflicht
Seit der Corona-Pandemie ist klar, wie wichtig Internetzugang für soziale Kontakte vulnerabler Gruppen ist. Laut MDK (2023) boten nur 63 Prozent der Heime Bewohnern Internet im Zimmer. Bis 2025 soll eine bundesweite Regelung Internet und WLAN in Pflegeheimen verpflichtend machen. Mit Business WiFi von Vodafone steht eine einfache Lösung aus einer Hand bereit. Care vor9
"Die Pflegemindestlohnkommission arbeitet derzeit intensiv an einer Empfehlung zur Erhöhung der Lohnuntergrenze in der Pflege", so Heil in seiner Rede. "Ich bin zuversichtlich, dass wir hier zeitnah zu Entscheidungen kommen und dann die Empfehlung schon zum 1. Mai dieses Jahres umsetzen können."
"Wir wollen die Gehaltslücke zwischen Alten- und Krankenpflege deutlich verringern", sagte der Minister weiter. Angesichts der Tatsache, dass es durch der Generalistik in der Ausbildung zur einer Konkurrenzsituation zwischen Kranken- und Altenpflege komme, sei dies "dringend geboten".
Er habe schon einiges auf den Weg gebracht, aber das reiche ihm nicht, sagte Heil. "Wir wollen den Beruf attraktiver machen, etwa mit der Steuerbefreiung von Zuschlägen, durch die Abschaffung geteilter Dienste, die Einführung träger-eigener Springer-Pools und einem Anspruch auf familienfreundlichere Arbeitszeiten für Menschen mit betreuungspflichtigen Kindern."
Die neue Regierung werde die häusliche Pflege und Betreuung zu einem Schwerpunkt machen und ambulante Dienste ausbauen. "Viele Menschen möchten zu Hause gepflegt werden, so lange es geht." Damit dies nicht zu Lasten der Betreuer gehe, will Heil einen gesetzlichen Rahmen für die 24-Stunden-Betreuung schaffen. "Wir müssen hier zu gemeinsamen, neuen Lösungen kommen." Ausbeutung dürfe es in unserer Gesellschaft nicht geben, so Heil.