Das Pflegestudium ist chronisch unterfinanziert
Die akademische Pflegeausbildung bleibe weit hinter ihren Möglichkeiten und den Notwendigkeiten zurück, so das Fazit einer Expertenanhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags. Der Grund dafür sei vor allem die fehlende Finanzierung des Studiums. Der Deutsche Pflegerat schlägt eine Vergütung für die Studenten und die Kostenübernahme für die Praxisanleiter in den Einrichtungen, analog der beruflichen Ausbildung, vor.
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Die mangelnde Finanzierung halte junge Menschen vom Pflegestudium ab, meinten die Experten
Handlungsbedarf erkennen: WLAN-Zugang wird zur Pflicht
Seit der Corona-Pandemie ist klar, wie wichtig Internetzugang für soziale Kontakte vulnerabler Gruppen ist. Laut MDK (2023) boten nur 63 Prozent der Heime Bewohnern Internet im Zimmer. Bis 2025 soll eine bundesweite Regelung Internet und WLAN in Pflegeheimen verpflichtend machen. Mit Business WiFi von Vodafone steht eine einfache Lösung aus einer Hand bereit. Care vor9
Die mangelnde Finanzierung der Studenten und die unklare Perspektive halte junge Menschen davon ab, diesen Berufsweg einzuschlagen, meinten die Experten. Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) lehnt eine Finanzierung der Ausbildung ab. Die Zuständigkeit liege bei den Ländern.
Der Sachverständige Thomas Klie sprach von hochkomplexen Pflegesituationen, chronischen Erkrankungen oder Demenzfällen, bei denen eine akademische Pflegekompetenz sehr sinnvoll sei. Sein Kollege Matthias Drossel ergänzte, es gehe nicht nur um Managementaufgaben, sondern um die konkrete Patientenversorgung im Alltag in besonders komplexen Situationen.
Kritisiert wurde, dass Deutschland bei der Akademisierung der Pflege im internationalen Vergleich zurückliege und für hochschulisch gebildete Fachkräfte aus dem Ausland teils nicht attraktiv sei.