Drei von vier Einrichtungen müssen Leistungen einschränken
Die Versorgungssicherheit in der ambulanten und stationären Langzeitpflege ist weiter akut gefährdet, sagt Wilfried Wesemann (Foto), Vorsitzender des Deutsche Evangelische Verbands für Altenarbeit und Pflege (Devap). Er beruft sich dabei auf eine aktuelle Umfrage unter den angeschlossenen Pflegeeinrichtungen, nach der fast drei von vier Trägern ihr Angebot wegen Personalmangels einschränken müssen.
Devap
Devap-Vorsitzender Wilfried Wesemann berichtet von Leistungseinschränkungen wegen Personalmangels
Handlungsbedarf erkennen: WLAN-Zugang wird zur Pflicht
Seit der Corona-Pandemie ist klar, wie wichtig Internetzugang für soziale Kontakte vulnerabler Gruppen ist. Laut MDK (2023) boten nur 63 Prozent der Heime Bewohnern Internet im Zimmer. Bis 2025 soll eine bundesweite Regelung Internet und WLAN in Pflegeheimen verpflichtend machen. Mit Business WiFi von Vodafone steht eine einfache Lösung aus einer Hand bereit. Care vor9
71 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie in den letzten sechs Monaten Leistungen aus personellen Gründen einschränken mussten. "65 Prozent der Pflegeheime können Leistungen nicht erbringen und sogar 84 Prozent der ambulanten Dienste können die Nachfrage von Neu- und Bestandskunden nicht erfüllen", so Wesemann. Die gleiche Umfrage hat Devap Anfang vergangenen Jahres durchgeführt. Damals lagen alle drei Werte noch höher.
Als Hauptgrund für die Probleme nennen die Umfrageteilnehmer fehlendes Pflegepersonal. "Damit reduziert sich das Versorgungsangebot trotz steigender Nachfrage weiter massiv", so Wesemann. Eine Lösung sieht er in sektorenübergreifenden Pflegesettings unter Einbindung von Ehrenamtlichen, um "der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung der Pflege passgenau und zukunftssicher gerecht werden zu können".
An der Devap-Umfrage im Januar haben 578 Teilnehmer aus der ambulanten und stationären Langzeitpflege teilgenommen. Etwa zwei Drittel stammten aus stationären Einrichtungen, ein Drittel aus der ambulanten Pflege.
Thomas Hartung