Fast jede dritte Wohnbereichsleitung ist unzufrieden
Gut 30 Prozent der Wohnbereichsleitungen sind unzufrieden mit ihrem Job. Damit sind sie die unzufriedenste Gruppe unter den Pflegekräften in der Alten- und Krankenpflege überhaupt. Das geht aus einer Datenanalyse der Personalplattform Pflegia hervor. Am zufriedensten sind demnach Einrichtungsleitungen, gefolgt von Stationsleitungen.
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Es sind die Sandwichposition und die eingeschränkten Entscheidungsbefugnisse, die Wohnbereichsleitungen zu schaffen machen
Die auf Pflege spezialisierte Personalplattform Pflegia hat die Daten von 101.482 Pflegekräfte-Kandidaten ausgewertet, die sich zwischen September 2024 und September 2025 auf der Plattform eingeloggt oder registriert haben. Dass so viele Wohnbereichsleitungen unzufrieden sind, erklärt Pflegia-Geschäftsführer Felix Westphal damit, dass sie zwar Führungsverantwortung tragen, aber oft nicht entsprechende Entscheidungsbefugnisse haben. Hinzukomme die oft zermürbende Sandwichposition zwischen operativer Pflege und Einrichtungsleitung.
Je mehr Berufserfahrung, desto unzufriedener
Insgesamt geben 32 Prozent der Jobsuchenden an, zufrieden bis sehr zufrieden mit ihrem aktuellen Arbeitgeber zu sein, während nur 29 Prozent unzufrieden sind. 39 Prozent stehen neutral zu ihrem derzeitigen Arbeitsplatz. "Das zeigt einen grundlegenden Wandel im Pflegemarkt", so Westphal. "Pflegekräfte suchen nicht mehr nur aufgrund von Unzufriedenheit neue Stellen, sondern orientieren sich aktiv nach besseren Möglichkeiten. Das ist ein Zeichen für einen professionelleren Arbeitsmarkt."
Auffällig ist, dass der Datenauswertung zufolge Pflegekräfte umso unzufriedener sind, je länger sie in ihrem Beruf arbeiten. Knapp 29 Prozent der Berufseinsteiger sind unzufrieden, von den Pflegekräfte mit zehn und mehr Jahren Berufserfahrung sind es fast 40 Prozent.