Hohe Pflegegrade haben wenig Chancen auf einen Heimplatz
Menschen mit einem hohen Pflegegrad werden vermehrt von Pflegeheimen abgewiesen, räumt Bernd Meurer (Foto), Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (BPA), gegenüber dem MDR ein. Der Fachkräftemangel führe unweigerlich zur Auslese bei der Belegung von Heimplätzen. Die schwierigsten Fälle würden oft abgewiesen.

BPA/Arne Poenert
BPA-Präsident Bernd Meurer bestätigt das Dilemma für Menschen mit hohem Pflegegrad
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"Betroffen sind in erster Linie schwerstpflegebedürftige Menschen, die besonders dringend einen Pflegeplatz bräuchten aber aufgrund des Personalmangels von den Pflegeheimen abgewiesen werden", so Meurer gegenüber MDR Aktuell. Für Patienten mit einem höheren Pflegegrad benötigten mehr Personal, das händeringend gesucht werden und in den Einrichtungen fehle.
"Dann sagen die Heime: Wir haben nicht genug Fachkräfte, also nehmen wir einen leichteren Fall", erläutert Meurer die Folgen. So blieben die schwierigsten Fälle zu Hause, wo sie nicht genügend professionelle Hilfe bekämen. Meurer sieht diese Tendenz in ganz Deutschland und Besserung sei nicht in Sicht. Von den rund 13.000 Mitgliedseinrichtungen des BPA hätten immerhin 412 im laufenden Jahr ihr Geschäft beendet, 337 im vorigen Jahr.