Holetschek: Tariflohn darf Pflegebedürftige nicht belasten
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (Foto) begrüßt die Tarifpflicht, betont jedoch, dass die Mehrkosten die Pflegebedürftigen nicht belasten dürften. "Die Bundesregierung muss umgehend Maßnahmen ergreifen, damit Pflegeeinrichtungen weiter wirtschaftlich arbeiten können und Pflegebedürftige und ihre Angehörigen nicht in finanzielle Not geraten", so der Minister.

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Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert die Bereitschaft, mehr Geld in die Pflege zu investieren
So stemmen Sie den Generationswechsel in der Pflege
Bis 2035 wird rund jede fünfte Pflegefachkraft altersbedingt aus dem Beruf ausscheiden – und die nachrückende Generation Z bringt völlig neue Erwartungen mit. Wer junge Fachkräfte binden und gleichzeitig wirtschaftlich handlungsfähig bleiben will, braucht klare Strategien, zeitgemäße Strukturen und ausreichend Liquidität. Mit Factoring lassen sich Investitionen in Personal und Digitalisierung auch in angespannten Zeiten stemmen. Care vor9
Es müsse eine gesamtgesellschaftliche Bereitschaft bestehen, mehr Geld in die pflegerische Versorgung zu investieren, meint Holetschek. Insbesondere versicherungsfremde Leistungen der Pflegeversicherung müssten über Steuern refinanziert werden. Zuschläge für Wochenend- und Nachtarbeit sowie Überstunden sollten mehr als bisher steuerlich begünstigt werden.
Holetschek führte dazu weiter aus: "Die Pflegeversicherung muss einen spürbaren Beitrag zur Absicherung des finanziellen Risikos leisten. Die Menschen wollen bei Pflegebedürftigkeit nicht zum Sozialfall werden oder ihren Angehörigen zur Last fallen. Künftige Generationen dürfen nicht übermäßig belastet werden."