Insolvenzplan für die AWO Ostwestfalen-Lippe abgenickt
Der AWO Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe (OWL) und die meisten seiner Einrichtungen sind gerettet. Die Gläubiger haben dem Sanierungsplan zugestimmt, den das Management und der Sachwalter der Organisation vorgelegt hatten. Die AWO OWL hatte im Oktober vergangenen Jahres Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. In der Folge hatte sich der Verband von seinen Tagespflegen verabschiedet.
Die Gläubiger der AWO OWL haben dem Insolvenzplan mit 99,9 Prozent zugestimmt. Sie haben zum Teil auf Forderungen verzichtet. "Die überwältigende Zustimmung ist ein entscheidender Schritt, um die AWO OWL für die Zukunft sicher aufzustellen. Das war immer unser Ziel“, sagt Vorstandsvorsitzender Thomas Euler. Anfang August soll das Insolvenzverfahren vom Gericht offiziell aufgehoben werden.
Dank der Zustimmung der Gläubiger könne der Großteil der Einrichtungen, Angebote und Leistungen fortgeführt werden. Für die Einrichtungen, die nicht weiter vom Verband betrieben werden, konnten neue Träger gefunden werden, die die Mitarbeiter übernehmen.
Ihre Tagespflegen hat die AWO OWL aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Aufgrund der Belegungsquoten von durchschnittlich nur 74 Prozent hätten die Tagepflegeeinrichtungen nicht kostendeckend betrieben werden können. Den Mitarbeitern dort sollen Jobs anderen Einrichtungen angeboten werden
Die ambulanten Pflegedienste, betreute Wohnungen und die stationären Pflegeeinrichtungen behält die AWO bei. Einzig das Wilhelm-Augusta-Stift in Bielefeld wird geschlossen. Allerdings nicht wegen des Sanierungsverfahrens, sondern wegen Brandschutzmängeln.