Krankenstand in der Pflege 2021 so hoch wie noch nie
Mit 7,7 Prozent habe der Krankenstand in der Pflege in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens im vergangenen Jahr einen Rekordstand erreicht, berichtet Rolf Buchwitz (Foto), stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. Besonders auffällig sei die starke Zunahme psychischer Erkrankungen. Sie habe sich laut der AOK-Analyse von 2006 bis 2021 um fast 70 Prozent erhöht. "Die Beschäftigten in der Pflege sind überdurchschnittlich hohen psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt", sagt Buchwitz.
AOKRH
Rolf Buchwitz fordert bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege, um psychische Erkrankungen einzudämmen
Handlungsbedarf erkennen: WLAN-Zugang wird zur Pflicht
Seit der Corona-Pandemie ist klar, wie wichtig Internetzugang für soziale Kontakte vulnerabler Gruppen ist. Laut MDK (2023) boten nur 63 Prozent der Heime Bewohnern Internet im Zimmer. Bis 2025 soll eine bundesweite Regelung Internet und WLAN in Pflegeheimen verpflichtend machen. Mit Business WiFi von Vodafone steht eine einfache Lösung aus einer Hand bereit. Care vor9
Wegen der großen Belastungen müssten in dieser Pflegebranche vor allem gute Arbeitsbedingungen im Fokus stehen. "Neben der materiellen Ausstattung und einem adäquaten Personalschlüssel sind faire Dienstpläne und eine angemessene Entlohnung Faktoren, die den Pflegeberuf attraktiver machen", meint Buchwitz.
Laut der AOK-Auswertung haben 2021 psychische Störungen rund acht Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsfälle in der Pflege ausgemacht. Damit waren sie die drittgrößte Diagnosegruppe. Zwischen Rhein und Ruhr sind die Beschäftigten damit durchschnittlich 7,9 Tage wegen psychischer Probleme ausgefallen. Auf diesen Wert kam keine andere Branche, stellt die Versicherung fest.