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15. Dezember 2022 | 16:15 Uhr
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Mailen

Krankenstand in der Pflege 2021 so hoch wie noch nie

Mit 7,7 Prozent habe der Krankenstand in der Pflege in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens im vergangenen Jahr einen Rekordstand erreicht, berichtet Rolf Buchwitz (Foto), stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. Besonders auffällig sei die starke Zunahme psychischer Erkrankungen. Sie habe sich laut der AOK-Analyse von 2006 bis 2021 um fast 70 Prozent erhöht. "Die Beschäftigten in der Pflege sind überdurchschnittlich hohen psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt", sagt Buchwitz.

AOK Rheinland Hamburg Rolf Buchwitz stellvertretender Vorstandsvorsitzender Foto AOKRH

Rolf Buchwitz fordert bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege, um psychische Erkrankungen einzudämmen

Wegen der großen Belastungen müssten in dieser Pflegebranche vor allem gute Arbeitsbedingungen im Fokus stehen. "Neben der materiellen Ausstattung und einem adäquaten Personalschlüssel sind faire Dienstpläne und eine angemessene Entlohnung Faktoren, die den Pflegeberuf attraktiver machen", meint Buchwitz.

Laut der AOK-Auswertung haben 2021 psychische Störungen rund acht Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsfälle in der Pflege ausgemacht. Damit waren sie die drittgrößte Diagnosegruppe. Zwischen Rhein und Ruhr sind die Beschäftigten damit durchschnittlich 7,9 Tage wegen psychischer Probleme ausgefallen. Auf diesen Wert kam keine andere Branche, stellt die Versicherung fest.

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