Kürzung im Freiwilligendienst schadet der Pflege doppelt
Die geplante Kürzung der Mittel für die Freiwilligendienste werde es noch schwieriger machen, junge Leute für eine Ausbildung in der Pflege zu gewinnen, warnt die Initiative Ruhrgebietskonferenz Pflege. Viele der Freiwilligen unter 18 würden nach ihrem sozialen Jahr einen Pflegeberuf ergreifen. Dieses Schnuppern für Schulabgänger falle dann vielfach weg.
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"Wir haben in den letzten Jahren in der Pflege die Freiwilligenarbeit professionalisiert", sagt Roland Weigel, Koordinator der Ruhrgebietskonferenz-Pflege. "Wo es eine gute Begleitung gibt, entscheiden sich bis zu 80 Prozent der Freiwilligen anschließend für einen Beruf oder ein Studium in der Pflege oder sozialen Arbeit." Die Freiwilligendienste hätten damit eine große Bedeutung für den Nachwuchs in der Pflege.
Gerade für jüngere Schulabgänger sei ein Freiwilligendienst nicht selten die Brücke in die Pflegeausbildung. Jörg Klomann von der Diakonie Recklinghausen: "Um eine Ausbildung in der Pflege zu machen, müssen die Bewerber das 18 Lebensjahr vollendet haben. Für viele Haupt- und Realschulabsolventen kommt daher eine Ausbildung im direkten Anschluss an ihre Schulzeit nicht in Frage." Da helfe ein soziales Jahr bei der Überbrückung der Wartezeit und beim Ausräumen von Vorurteilen über den Pflegeberuf.
Im Jahr 2030 müsste sich jeder dritte Schulabgänger für einen Gesundheitsberuf entscheiden, um das bisherige Versorgungsangebot aufrecht zu erhalten, rechnet die Ruhrgebietskonferenz vor. Das sei nicht realistisch, aber um möglichst viele Menschen für das Berufsfeld Pflege zu begeistern, brauche es Orientierungshilfen. Für Weigel sind "Freiwilligendienste ein Türöffner in die Pflege. Eine Kürzung der Fördermittel wäre daher ein fatales Signal."
Thomas Hartung