Lage der Pflegedienste doch nicht so dramatisch?
Eine Umfrage der Diakonie unter ihren ambulanten Pflegediensten hat ein dramatisches Bild über die wirtschaftliche Situation gezeichnet und ein großes Medienecho ausgelöst. Danach schreiben zwei Drittel den Anbieter in diesem Jahr Verluste. Doch diese Aussage lässt sich offenbar nicht verallgemeinern. "Wir können das in keiner Weise bestätigen", so Stefan Wiesmann (Foto) gegenüber Care vor9, der sich als Unternehmensberater auf Übernahmen von Pflegediensten spezialisiert hat.
![Wiesmann Stefan Unternehmensberater Pflegedienstkauf.jpg](https://www.carevor9.de/var/site/storage/images/_aliases/article_1x1/7/1/2/6/2216217-1-ger-DE/2f1c7c796db4-Wiesmann-Stefan-Unternehmensberater-Pflegedienstkauf.jpg)
Wiesmann
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"Wir haben seit acht Jahren mit sehr vielen privaten Pflegeeinrichtungen zu tun und nehmen wahr, dass circa ein Viertel bis ein Drittel maximal nur noch geringe Monatsüberschüsse fahren", erläutert Wiesmann. "Die meisten Pflegedienste arbeiten immer noch rentabel, wenngleich die zweistelligen Renditen seltener geworden sind."
Schließlich seien "Investoren und Pflegegruppen immer noch sehr interessiert an weiteren Zukäufen", sagt Wiesmann. Wenn die Renditen in diesem Bereich nicht mehr stimmen würden, gäbe es in diesem Sektor keinen Pflegegruppenmarkt mit mehr als 130 Anbietern, so der Pflegedienstexperte.
Thomas Hartung