Lassen sich gefrustete Aussteiger in die Pflege zurückholen?
Viele Aussteiger seien bereit, in die Pflege zurückzukehren, wenn die Arbeitsbedingungen stimmten, sagt Pflegeexpertin Jennie Auffenberg, die die Umfrage "Ich pflege wieder, wenn..." initiiert hat. Dabei wurden bundesweit mehr als 12.000 ausgestiegene und teilzeitarbeitende Pflegekräfte befragt. Neben einer besseren Bezahlung seien mehr Zeit für die Pflege und weniger für Bürokratie und verlässliche Arbeitszeit die wichtigsten Voraussetzungen, um in die Pflege zurückzukehren.

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"Die Leute steigen nicht aus, weil ihnen die Arbeit keinen Spaß mehr macht, sondern weil sie im Berufsalltag nicht anwenden können, was sie gelernt haben", interpretiert Auffenberg die Umfrageergebnisse gegenüber der Nachrichtenagentur EPD. Sie hätten sich schließlich den Beruf ausgesucht, um mit Menschen zu arbeiten. Doch dafür sei oft keine Zeit.
Wenn die Arbeitsbedingungen stimmten, seien viele Pflegekräfte, die sich einen anderen Job gesucht haben, bereit zurückzukehren. Geld spiele dabei auch eine Rolle. "Dazu wünschen sie sich mehr Zeit für die Pflege, weniger Dokumentationsarbeit, verlässliche Arbeitszeiten, mehr Wertschätzung und einen respektvolleren Umgang vonseiten der Vorgesetzten", sagt Auffenberg. Nachtschichten und Wochenenddienste seien für viele in Ordnung, wenn es verbindliche Dienstpläne gebe.