Oft kommen Sterbende gegen ihren Willen ins Krankenhaus
Laut AOK-Pflege-Report berichtet jeder fünfte Bewohner eines Pflegeheims, dass er einmal monatlich oder häufiger erlebt, dass Bewohner am Lebensende in ein Krankenhaus eingewiesen werden, obwohl dies aus Sicht der Befragten nicht im besten Interesse der Menschen in der letzten Phase ihres Lebens ist. 2018 und 2019 wurden rund 56 Prozent aller Pflegeheimbewohner innerhalb der zwölf Wochen vor ihrem Tod mindestens einmal in ein Krankenhaus verlegt. Das ist eine im internationalen Vergleich hohe Krankenhaus-Verlegungsrate.
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Dabei kann nach den Ausführungen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) deutlich mehr als jede dritte Krankenhauseinweisung in den letzten zwölf Wochen vor Versterben als potenziell vermeidbar klassifiziert werden. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, wünscht eine stärkere Integration der Hospizdienste in den Langzeitpflegeeinrichtungen, damit die Menschen in den Pflegeheimen und ihre Angehörigen in der letzten Phase gut begleitet werden können. Sie fordert: "Palliativ-Kompetenzen von Ärzten und Pflegenden müssen weiterentwickelt, die interprofessionelle Zusammenarbeit intensiviert sowie ausreichend personelle Ressourcen bereitgestellt werden."
Laut der Wido-Befragung erschwert die Personalknappheit die Versorgung und Begleitung von Menschen am Lebensende. "Der Anspruch eines würdevollen Sterbens im Heim darf nicht an fehlenden Ressourcen scheitern", betont Reimann. AOK Pflege-Report