Pflege-Azubis liegen bei Tarifentgelten vorne
Je nachdem, ob sie bei Bund und Gemeinden oder Ländern angestellt sind, erhalten Auszubildende in den Pflegeberufen im ersten Lehrjahr monatlich 1.191 oder 1.161 Euro. Das sind laut Hans-Böckler-Stiftung die höchsten Ausbildungsvergütungen unter 20 untersuchten Branchen. Allerdings könnten die Azubi-Gehälter in Einrichtungen ohne Tarifvertrag erheblich niedriger liegen.

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Pflege-Azubis bekommen mit die höchsten Ausbildungsvergütungen
Am wenigsten verdienen Auszubildende im thüringischen Friseurhandwerk. Dort liegt der Lohn im ersten Lehrjahr bei 585 Euro, was der gesetzliche Mindestausbildungsvergütung entspricht. Auch im zweiten und dritten Ausbildungsjahr sind die Pflege-Azubis weit vorne dabei. Die Hans-Böckler-Stiftung sieht dies als Reaktion auf den Fachkräftemangel in der Branche.
In sieben der untersuchten Tarifbranchen existieren bundesweit einheitliche Ausbildungsvergütungen, darunter das Backhandwerk, das Bankgewerbe, die Druckindustrie, die Deutsche Bahn AG, das Gebäudereinigungshandwerk, der Öffentliche Dienst und das Versicherungsgewerbe. In 13 Tarifbranchen bestehen nach wie vor Unterschiede im Niveau der Ausbildungsvergütungen zwischen den west- und den ostdeutschen Tarifgebieten.