Pflegedienst AHD beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung
Seit 25 Jahren betreut der Ambulanter Hauspflege Dienst (AHD) in Jesteburg bei Hamburg mit inzwischen rund 250 Mitarbeitern tausende ältere Menschen, jetzt kämpft Gründer und Chef Ole Bernatzki (Foto) um seine Existenz und hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Dies betrifft auch das Pflege-Hotel Jesteburger Hof, ein Hotel, das Pflegebedürftige als Dauergäste aufnimmt.
AHD
Ole Bernatzki versucht den Pflegedienst AHD mit einer Insolvenz in Eigenverwaltung zu retten
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Er habe gemeinsam mit seinen Mitarbeitern schon einige Krisen gemeistert, schreibt Bernatzki auf seiner Website. "Aktuell fliegt uns aber um die Ohren, was sich schon 2022 angekündigt hat." Hauptgrund für die Schieflage seien die Folgen des eigentlich positiven Tariftreuegesetzes. "Der Grund ist die unzureichende Refinanzierung der Kosten des Gesetzes durch die Pflege- bzw. Krankenkassen."
Jede Firma in der freien Wirtschaft könne bei steigenden Kosten ihre Preise erhöhen. "Ein Pflegedienst kann das nicht", erklärt der Chef die Situation. "Wir sind den Kassen ausgeliefert." Vergütungsverhandlungen zögen sich endlos hin und führten oft zu einem wirtschaftlich nicht tragbaren Ergebnis.
Mit der Insolvenz in Eigenverwaltung soll der AHD erhalten bleiben. Stimmt das Amtsgericht zu, bekommt die Geschäftsführung einen Sachwalter zur Seite gestellt und kann einen Sanierungsplan erarbeiten. Hauptanliegen sei aber, die Pflege- und Krankenkassen zu bewegen, die gesetzlich erzwungenen Mehrkosten zu refinanzieren.