Pflegeheime der Deutsche Wohnen werden zum Ladenhüter
Schon seit einem Jahr sucht die Vonovia-Tochter Deutsche Wohnen einen Käufer für ihre rund 70 Pflegeheime mit fast 10.000 Plätzen – bislang ohne Erfolg. Doch Schuldenlast und Wertberichtigungen erhöhen den Druck. Jetzt rückt der Immobilienkonzern davon ab, alle Einrichtungen im Paket zu verkaufen. Man prüfe, ob es wirtschaftlich sinnvoll sei, auch einzelne Portfolios abzugeben.
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Operativ habe die Deutsche Wohnen im ersten Halbjahr Geld verdient, berichten die Finanznachrichten. Doch diese Marge geht angesichts von massiven Wertberichtigungen auf die Immobilien in Höhe von 2,17 Milliarden Euro unter. Entsprechend hoch ist der Verkaufsdruck, um den Schuldenberg zu reduzieren.
Die 70 Pflegeheime standen bislang mit 1,2 Milliarden in den Büchern, meldete das Handelsblatt im vergangenen Sommer. Wie hoch die Wertberichtigungen in diesem Segment "Nursing" sind, ist nicht bekannt. Das Pflegesegment habe im ersten Halbjahr 144 Millionen Euro umgesetzt, fünf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) brach allerdings um 18 Prozent auf 35 Millionen Euro ein, so die Analysten-Präsentation. Schuld daran seien vor allem höhere Personalkosten und Energiepreise.
Um den Verkauf zu beschleunigen, prüfe Deutsche Wohnen jetzt ob die Abgabe einzelner kleinerer Einheiten im Pflege-Segment wirtschaftlich sinnvoll sein könne. Allerdings müsse der Preis stimmen, so der Chef der Muttergesellschaft Vonovia, Rolf Buch.