Pflegekräfte vergeben ihrer Arbeit nur die Note 3
Wie attraktiv empfinden Pflegekräfte ihre Arbeit? Aufklärung liefert eine aktuelle Umfrage unter fast 900 Pflegekräften, die das Beratungsunternehmen Sehlbach & Teilhaber durchgeführt hat, um deren Meinung zu den Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche zu ermitteln. Die Befragung umfasste 25 Aussagen zu verschiedenen Aspekten der Arbeit im Pflegebereich, die auf einer Schulnotenskala von 1 (trifft voll zu) bis 6 (trifft überhaupt nicht zu) bewertet werden sollten. Der Gesamtmittelwert aller Bewertungen lag bei 3,03.
Das herausragend positive Ergebnis der Umfrage war die Bewertung der Sinnhaftigkeit der Arbeit in der Pflege, die mit einer Note von 2,11 als das positivste Einzelergebnis hervorgeht. Ebenfalls ein hoher Wert entfiel auf die Aussagen "Pflegebedürftige wertschätzen meine Leistung" (2,14), "Angehörige wertschätzen meine Leistung" (2.40) oder "ich fühle mich wohl im Team (2,42)".
Ein echter Druckpunkt ist hingegen die Regelung des Einspringens im Bedarfsfall, welches mit einem Mittelwert von 3,89 als größtes Problemfeld der Umfrage identifiziert wurde. Hier besteht offensichtlich branchenweit Handlungsbedarf.
Die Zufriedenheit variiert zudem signifikant mit dem Alter der Pflegekräfte: Während die Gruppe der 20- bis 35-Jährigen mit einem Mittelwert von 3,20 eher unzufrieden scheint, äußern sich die über 50-Jährigen mit einem Wert von 2,79 deutlich zufriedener. Besonders unzufrieden zeigen sich Auszubildende zur Pflegefachperson mit einem Mittelwert von nur 3,33 sowie die ersten generalistisch Examinierten mit 3,23.