Pflegerat fordert Unterstützung für IT-Sicherheit
Die Fachkommission "Digitalisierung in der Pflege" des Deutschen Pflegerats (DPR) fordert mehr finanzielle Unterstützung für die IT-Sicherheit der Pflegeanbieter. Pflege- und Krankenversicherung sollten notwendige Ausgaben – etwa für Zertifizierungen, Sicherheitsschulungen oder technische Schutzvorkehrungen – refinanzieren. Eine Finanzierung oder Förderung über alternative Kanäle sei ebenfalls denkbar. Wichtig sei in jedem Fall, dass es sich um eine "dauerhafte und verlässliche" Unterstützung handele.

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Bisher gibt es für Pflegeeinrichtungen eine monatliche Grundpauschale von rund 200 Euro. die sich aber nur auf die TI bezieht
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Es gehe darum, sich gegen die zunehmende Gefahr von Cyberangriffen zu wappnen. Ein gutes Digitalisierungsniveau sei inzwischen aber auch ein Erfolgsfaktor für Pflegeanbieter und "die sichere Verarbeitung sensibler Gesundheits- und Pflegedaten eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft der Pflege", heißt es beim DPR. Der DPR, Dachverband für 22 Verbände und Organisationen, hat deshalb schon vor Längerem die Fachkommission "Digitalisierung in der Pflege" gebildet.
In der TI-Finanzierungsvereinbarung geht es nicht um IT-Sicherheit
Es gibt zwar bereits eine TI-Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Spitzenverband Bund der Pflegekassen und diversen großen Verbänden in der Altenpflege, etwa der Diakonie, Caritas, AWO, dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), dem DRK-Generalssekretariat und dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA). Laut dieser Vereinbarung erhalten Pflegeeinrichtungen eine monatliche Grundpauschale von knapp 193 Euro sowie zwei Zuschlagspauschalen von jeweils gut sieben Euro.
Doch diese Pauschale bezieht sich auf die Ausstattung mit TI-Komponenten und -Diensten wie dem Konnektor, dem VPN-Zugangsdienst oder die HBA-Smartcard – nicht aber auf die IT-Sicherheit. Der DPR fordert deshalb: "Die Kosten für IT-Sicherheitsmaßnahmen dürfen nicht zu einer zusätzlichen Belastung für Pflegeeinrichtungen werden und alleine bei diesen verbleiben."
Die DPR-Fachkommission fordert außerdem, IT-Anbieter, die digitale Systeme für Pflegeeinrichtungen entwickeln, gesetzlich zu verpflichten, aktuelle IT-Sicherheitsstandards umzusetzen.
Kirsten Gaede