Regierung bestätigt dramatische Situation der Pflegeheime
"Es ist gut, dass die Bundesregierung die dramatische Situation der Pflegeeinrichtungen klar benennt und nun hoffentlich auch aktiv wird", sagt Bernd Meurer (Foto), Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (BPA). Er bezieht sich auf die Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Unionsfraktion, in der es unter anderem heißt: "Pflegeeinrichtungen sind derzeit aus unterschiedlichen Gründen einem deutlichen Kostendruck ausgesetzt." Meurer fordert ein schnelles und wirksames Handeln der Regierung.
Die Bundesregierung weist in ihrer Antwort explizit auf Kostentreiber für die Pflegeeinrichtungen wie die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, die Energiepreisentwicklung, die Inflation, steigende Löhne und den Personalmangel hin.
Doch das allein ist Meurer nicht genug. "Jetzt darf kein Schwarzer-Peter-Spiel beginnen, bei dem das Ministerium allein den Kostenträgern die Verantwortung zuschiebt", fordert der BPA-Präsident. Die Einrichtungen bräuchten eine schnelle Entlastung, zum einen durch eine Beschleunigung der Anwerbung internationaler Pflegekräfte und zum anderen durch eine wirtschaftliche Absicherung mit angepassten Vergütungen, die die aktuellen Preisentwicklungen berücksichtigten.