Start-ups schrecken vor hohen DiPa-Kosten zurück
Das Portal für Anträge auf Zulassung von Digitalen Pflegeanwendungen (DiPa) ist seit gut einer Woche freigeschaltet, doch Experten erwarten keinen Ansturm von Start-ups. Zu groß und zu teuer sei der Aufwand für die Hersteller von digitalen Helfern, sich beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zertifizieren zu lassen.
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Noch ist das DiPa-Verzeichnis leer. Und auf Herstellerseite ist man skeptisch, ob sich das so schnell ändert. Schon auf dem Deutschen Pflegetag Anfang November wurde deutlich, dass vielen Start-ups und App-Entwicklern der Aufwand einer DiPa-Zulassung zu groß ist.
Das Handelsblatt zitiert nun in seinem Newsletter Inside Digital Health IT-Unternehmen aus der Pflege, die die Zurückhaltung der Gründer bestätigen. Etwa Julia Backhaus, Co-Gründerin von Ecaria, einem Start-up, das Pflegenden helfen will. Der Weg der Zertifizierung sei sehr aufwendig und berge hohe finanzielle Risiken. Der hohe Aufwand für ein eingeschränktes Umsatzpotenzial lohne sich nicht, stimmt Axel Seemann von der Pflegeplattform Edit Care zu.
Tatsächlich müssen die Hersteller von digitalen Pflegeanwendungen erst in wissenschaftlichen Studien den Nutzen ihrer App nachweisen. Das kann schnell sechsstellige Summen verschlingen und braucht Zeit. Zudem ist das immer noch keine Garantie für eine DiPa-Zulassung. Und selbst wenn die geschafft ist, bleibt die Erstattung durch die Pflegekassen auf 50 Euro pro Monat begrenzt.