Verbände fordern mehr Geld für Berufssprachkurse
Verbände wie der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Diakonie und die AWO fordern mehr Geld aus dem Bundeshaushalt für Berufssprach- und Integrationskurse – und zwar noch für dieses Jahr. Denn das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat in der ersten Jahreshälfte mehr Geld für diese Kurse ausgegeben als geplant. Die Folge: Das Geld für die Sprachkurse, die den Pflegeeinrichtungen gestellt würden, könne nun nicht mehr "vollständig und innerhalb des selbst gesetzten Rahmens von 30 Tagen ausgezahlt werden", heißt es beim BAMF.
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Die Plätze an den Sprachschulen werden 2026 nicht für alle reichen, befürchten die Verbände
Das erhöhe für die betroffenen Träger die Insolvenzgefahr und nehme ihnen die Planungssicherheit, so die Verbände in ihrem Forderungspapier. Mehr Geld als die veranschlagte gut eine Milliarde Euro sei aber auch nächstes Jahr nötig, weil der Bedarf an Sprachkursen steige, argumentieren die Verbände. "Schon jetzt ist absehbar, dass auch 2026 zahllose Menschen vergeblich auf einen Platz warten werden."
Ein weiterer Grund für die Verbände, mehr Mittel für die Sprachkurse zu fordern: Der Kostenerstattungssatz ist seit drei Jahren nicht erhöht worden und liegt für Integrationskurse immer noch bei 4,58 Euro pro Person und 45 Minuten. Dies bedeute auch eine Stagnation der Gehälter beziehungsweise Honorare der dringend benötigten Lehrkräfte, so die Verbände. Damit steige die Gefahr, dass die Sprachlehrer in andere, besser bezahlte Bereiche abwandern.