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10. April 2024 | 07:00 Uhr
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Schüler für die Pflege interessieren und Vorurteile abbauen

Um Schulabgänger für einen Pflegeberuf zu interessieren, hat der bayerische Landkreis Rhön-Grabfeld das Pilotprojekt "Ready 4 care" gestartet. In drei Pflegeeinrichtungen in Unterfranken in Bayern konnten Achtklässler den Pflegeberuf kennenlernen. Durch die Aktion soll der Pflegeberuf attraktiver werden und den Jugendlichen vorhandene Vorurteile zu dem Job genommen werden.

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Drei Pflegeeinrichtungen hat Schüler der 8. Klasse Einblick in den Pflegeberuf gegeben

Schutzkleidung anziehen, Hilfe bei den Mahlzeiten geben, Vitalwerte messen oder Hilfsmittel wie einen Rollstuhl testen: Das Programm zum Kennenlernen des Pflegeberufes war vollgepackt. Zuvor gab es am Vormittag aber in den drei teilnehmenden Pflegeeinrichtungen viel theoretischen Input für die teilnehmenden Achtklässler der Mittelschule Bad Neustadt-Bischofsheim im Landkreis Rhön-Grabfeld. Bei den Pflegeeinrichtungen handelte es sich um das Stiftens-Alten- und Pflegeheim Bad Neustadt, das BRK-Alten- und Pflegeheim Bad Neustadt und den Heimathof Simonshof.

Größere Bereitschaft zu Praktikum oder Ausbildung

Bewusst wurde von den Einrichtungsmitarbeitern der theoretische Informationsgehalt des Projekttages auf den Beruf des Pflegefachhelfers gelegt. Eine anschließende "Vorher-Nachher"-Befragung der Schüler zeigte positive Ergebnisse der Kennenlern-Aktion. Die Teilnehmer nahmen den Pflegeberuf positiver und realistischer wahr als vorher. Am Ende war bei vielen die Bereitschaft gestiegen, ein Praktikum oder eine Ausbildung in diesem Bereich zu beginnen.

Eben das war es, was die Koordinatoren der Aktion, Selina Pfülb und Eva Holzhausen aus dem Amt für Senioren und Menschen mit Behinderung im Landratsamt Rhön-Grabfeld, damit bezweckten. Neben dem Nehmen von Vorurteilen sei auch darum gegangen, "die Jugendlichen in Bezug auf pflegebedürftige Menschen mit deren verschiedenen Krankheitsbildern zu sensibilisieren", wie Pfülb erklärte.

Die Projektkoordinatoren wollen die Pilotaktion nun zu einem fortlaufenden Projekt ausbauen, in einem nächsten Schritt alle vollstationären Alten- und Pflegeheime im Landkreis kontaktieren und die Bereitschaft an einer Teilnahme abfragen, damit diese Möglichkeit zur Berufsfelderkundung in die nächste Runde gehen kann.

Sven Schneider

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