Wenn der Caritasdirektor als Pflegepraktikant im Einsatz ist
Diözesan-Caritasdirektor Dominique Hopfenzitz (Foto), normalerweise im Anzug und Krawatte unterwegs, hat seine Bürokluft für einen Tag gegen die Arbeitskleidung eines Pflegepraktikanten getauscht. Um bei Gesprächen mit Politikern und Kassen nicht nur theoretisches Wissen zu haben, absolvierte der Jurist einen Frühdienst im Pflegeheim Marienstift Droste zu Hülshoff im nordrhein-westfälischen Havixbeck. Ziel: die Herausforderungen der Pflegearbeit aus erster Hand kennenzulernen.
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Hopfenzitz begleitete Einrichtungsleiter Tobias Vormann ab 6:15 Uhr in der Früh zu verschiedenen Bewohnern. Und übernahm gleich die Morgenwäsche einiger Bewohner oder unterstützte beim Anziehen der Kompressionsstrümpfe. Die gemeinsame Zeit endete mit einem Frühstück im Gemeinschaftsraum, wo der Praktikant Kaffee ausschenkte. Die Bewohner beurteilten ihn humorvoll: "Darf wiederkommen!"
Hopfenzitz, der vor seinem Jurastudium als Rettungssanitäter und im Krankenhaus gearbeitet hatte, urteilte in Nachgang über die Erfahrung: "Sich mit den Bewohnern zu unterhalten und den Teamgeist unter den Mitarbeitenden zu erleben, hat großen Spaß gemacht." In einem normalen Frühdienst versorgen die Pflegekräfte sechs bis neun der insgesamt 84 Bewohner.
Im anschließenden Gespräch mit den Mitarbeitern nach dem Praktikumseinsatz erkundigte sich Hopfenzitz auch nach deren Herausforderungen, wie der unzureichenden Personalausstattung und dem Bearbeitungsstau beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Diese Themen will er nun in Gespräche mit der Politik einbringen.
Pascal Brückmann