Die wirtschaftliche Lage der Diakonie bleibt weiterhin angespannt. Mehr als 60 Prozent der Betriebe im Gesundheitswesen schreiben rote Zahlen. Die Altenpflege bildet hier eine positive Ausnahme. Hier sind es lediglich 13 Prozent. Dies geht aus der Herbstumfrage des Verbands diakonischer Dienstgeber (VdDD) unter seinen 200 Mitgliedsunternehmen und Regionalverbänden hervor.

Die Diakonie Storkow östlich von Berlin im Landkreis Oder-Spree durchläuft ein Insolvenzverfahren. Der Betrieb bleibt davon ungestört, versichert der vorläufige Insolvenzverwalter André Müller von der Wirtschaftskanzlei Insares Müller/Hahn Insolvenzverwaltung in Frankfurt/Oder. Die Diakonie Storkow betreut 880 Klienten.

Die Diakonie im Schaumburger Land steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Im von ihr betriebenen Seniorenquartier Josua Stegmann in Stadthagen südwestlich von Hannover wurde den Beschäftigten das Weihnachtsgeld gestrichen, die Gehälter sind bis März sicher. Geschäftsführer Bernhard Pammer will durch Verhandlungen mit dem Landkreis und Pflegekassen über Pachtanpassungen und höhere Pflegesätze die Finanzen stabilisieren. NDR

Das Arbeitsgericht Erfurt hat das Streikverbot im Sophien- und Hufeland Klinikum Weimar bestätigt. Die Richter erklärten Streikaufrufe der Gewerkschaft Verdi für unrechtmäßig und verwiesen auf das kirchliche Selbstbestimmungsrecht und den Dritten Weg. Das Urteil betrifft alle evangelischen und diakonischen Einrichtungen.

Im Düsseldorfer Stadtteil Garath soll ein früheres evangelisches Gemeindehaus einem neuen Altenheim weichen. Das geplante Haus soll voraussichtlich 2030 eröffnen und von der Diakonie betrieben werden. Aktuell befindet sich das Projekt noch im frühen Planungsstadium – bekannt ist aber bereits, dass es Platz für 80 Pflegebedürftige bieten wird. Auch Kurzzeit- und Tagespflege sind für den neuen Standort geplant. Rheinische Post

Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) hat eine neue Vorstandsvorsitzende: die Pfarrerin und Geschäftsführerin der Diakonie Nord Nord Ost, Johanne Hannemann (Foto). Die 58-Jährige folgt auf Ingo Habenicht, der als Vorsitzender der Geschäftsführung des Evangelischen Johanneswerks in den Ruhestand geht. Der VdDD übernimmt für seine über 200 Mitgliedsunternehmen und Regionalverbände die Verhandlungen des kirchlich-diakonischen Tarif- und Arbeitsrechts. VdDD

Während die Politik ganz allmählich die Prävention im Alter intensiver ins Visier nimmt, macht die Diakonie Wolfsburg Nägel mit Köpfen. Sie hat in ihrer Seniorenresidenz Hasselbachtal einen Fitnessraum eingerichtet. Uns wie's aussieht, werden die Geräte dort nicht stillstehen: Bei der Eröffnung standen die Senioren Schlange, um immer in Zehnergruppen den Raum zu besichtigen. Lieselotte Fiebich und Ulrich Günter (Foto), beide um die 90, haben sich schon nach wenigen Tagen in die Geräte einweisen lassen.

Die Diakonie Deutschland hat ein Faltblatt zur dauerhaften Freigabe der elektronischen Patientenakte (ePA) für Pflegeeinrichtungen veröffentlicht. Die Anleitung richtet sich an Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie an Nutzer ambulanter Dienste. Damit können Pflegekräfte Zugriff auf die ePA erhalten, ohne dass die Gesundheitskarte alle 90 Tage neu eingelesen werden muss. Die Handreichung erläutert Schritt für Schritt, wie Pflegebedürftige ihre ePA dauerhaft freigeben können. Das Faltblatt können alle Pflegeeinrichtungen bestellen, nicht nur diakonische.

Die Diakonie Meerbusch westlich von Düsseldorf wird ihren ambulanten Pflegedienst schließen. Sie hat jährlich ein Defizit von rund 100.000 Euro erwirtschaftet und ist laut Pfarrerin Susanne Pundt-Forst wirtschaftlich nicht mehr tragfähig. Ein Übernahmeinteressent hat sich nicht gefunden. Der Eigenbetrieb Diakonie Meerbusch wird mit Schließung des Pflegedienstes vollständig aufgelöst. Neun Beschäftigte klagen am Arbeitsgericht Mönchengladbach auf Abfindung. Häusliche Pflege

Die Diakonie Auerbach im sächsischen Vogtland eröffnet in Auerbach ihren Neubau, das Keffel-Haus. Neben einer Tagespflege stehen dort 57 Service-Apartments mit Größen zwischen 35 und 81 Quadratmetern zur Verfügung, deren Bewohner nach Bedarf Leistungen der Diakonie und auch die Tagespflege nutzen können. Das Objekt versteht sich nicht als Pflegeeinrichtung, sondern als moderne Wohnresidenz. Freie Presse (Abo)