BPA-Saarland fordert Übergangslösung bei Personalbemessung
Ab Juli soll das Personal-Bemessungssystems starten, das die Aufgaben zwischen Fach- und Assistenzkräften neu verteilt. Ralf Mertins (Foto), saarländischer Landeschef des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (BPA), sagt: "Die zusätzlichen Kräfte, insbesondere die Assistenzkräfte, die dafür benötigt werden, sind derzeit im Saarland nicht vorhanden, weshalb landesweite Personalmindestvorgaben definiert wurden. Aber auch diese Vorgaben sind flächendeckend kaum umsetzbar und führen jetzt schon zu einer Abwerbespirale."
BPA
Ralf Mertins macht auf die prekäre Lage im Saarland aufmerksam
Handlungsbedarf erkennen: WLAN-Zugang wird zur Pflicht
Seit der Corona-Pandemie ist klar, wie wichtig Internetzugang für soziale Kontakte vulnerabler Gruppen ist. Laut MDK (2023) boten nur 63 Prozent der Heime Bewohnern Internet im Zimmer. Bis 2025 soll eine bundesweite Regelung Internet und WLAN in Pflegeheimen verpflichtend machen. Mit Business WiFi von Vodafone steht eine einfache Lösung aus einer Hand bereit. Care vor9
Darunter leide die pflegerische Versorgung und die Auslastung der Einrichtungen, die mit dem fehlenden Personal immer weiter sinke, so Mertins, der selbst mehrere Pflegeeinrichtungen betreibt. "Wenn wir eine Pflegekraft einstellen, fehlt sie an anderer Stelle."
Das neue Personalbemessungssystem beinhalte gute Ansätze, so der BPA-Landesvorsitzende. Jetzt sei jedoch auf Landesebene eine pragmatische Umsetzung notwendig, die den Einrichtungen Zeit lasse, den neuen Personalstamm auf Grundlage einer umsetzbaren Mindestpersonalvorgabe aufzubauen.
Im Saarland müssten Übergangslösungen vereinbart werden, die die personelle Situation berücksichtigen und sich von der starren Fachkraftquote verabschieden. "Werden die Vorgaben zu schnell hochgefahren, müssen die Einrichtungen, in denen dieses zusätzliche Personal nicht vorhanden ist, Pflegeplätze unbelegt lassen. Das führt zu weiteren wirtschaftlichen Schwierigkeiten und lässt die Pflegebedürftigen im Stich, die diese Versorgung dringend benötigen", so Mertins.