Debatte um Dienstwagennutzung geht in die nächste Runde
Nächste Runde in der Dienstwagen-Debatte und dem Streit zwischen Caritas und dem Arbeitgeberverband Pflege (AGVP). Nun wehrt sich die AGVP-Geschäftsführerin Isabell Halletz (Foto) und greift die Caritas-Präsidentin an. Ihre Angaben zur privaten Nutzung von Dienstwagen in der Caritas seien falsch. Dies habe unter anderem ein Vorstand des Caritas Landesverbandes der Caritas Krefeld und Meerbusch aufgedeckt.
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Dieser habe in einem Kommentar unter einem Linkedin-Post des "Caritas Klimablogs" angegeben, dass in seinem Unternehmenszweig der Caritas fast jeder zweite Mitarbeitende über einen Dienstwagen verfüge, der auch privat genutzt werden darf. Zudem würde er weitere Landesverbände der Caritas kennen, wo dies ebenfalls der Fall sei. Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa hatte zuvor über eine Pressemeldung mitgeteilt, die etwa 1.000 ambulanten Pflegedienste der Caritas hätten lediglich Pools von Firmenwagen, die sich die Pflegekräfte teilen und somit keine Dienstwagennutzung im Sinne des Finanzamts darstellen würden.
Gegenüber Care vor9 stellt Halletz zudem klar: "Der AGVP hat nie behauptet, dass sich die Angabe der 400.000 Beschäftigten nur auf den ambulanten Bereich beziehen. Wir haben gesagt, dass jeder zweite Beschäftigte in der ambulanten Pflege von der privaten Nutzung des Dienstwagens Gebrauch machen kann und in der stationären Pflege ist das ca. jede vierte Person. Eine Rückfrage der Presseabteilung des Caritasverbands hätte entsprechende Falschinterpretationen vermieden." Tatsächlich hatte Halletz auf Nachfrage von Care vor9 bereits am 10. Dezember erklärt, wie sie die Zahl von 400.000 Dienstwagennutzern errechnet hat.
AGVP-Präsident Thomas Greiner meldet sich ebenfalls zu der Auseinandersetzung zu Wort: "Die Caritas-Spitze sollte erst einmal mit ihren eigenen Leuten reden, bevor sie sich zur privaten Nutzung von Dienstwagen äußert. Mehrere Caritasverbände widersprechen der Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa und weisen darauf hin, dass auch ihre Mitarbeitenden den Dienstwagen privat nutzen dürfen. Bei anderen Wohlfahrtsverbänden ist es ähnlich. Statt uns ohne Grund und zulasten der Pflegekräfte in die Hacken zu treten und sogenannte Richtigstellungen zu verbreiten, sollten sich die Wohlfahrtsverbände gemeinsam mit uns für bessere Rahmenbedingungen in der Altenpflege und für ein Recht auf Pflege einsetzen."
Pascal Brückmann