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6. Februar 2025 | 22:32 Uhr
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Migrationsdebatte verunsichert ausländische Pflegekräfte

Die Migrationsdebatte wirke abschreckend und schade dem Bemühen, ausländische Pflegekräfte für Deutschland zu gewinnen, warnt der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD). Ein Kurswechsel sei nötig hin zu unbürokratischen Anerkennungsverfahren. "Die Träger von Einrichtungen und Diensten arbeiten bereits an Lösungen. Die Politik sollte es ihnen gleichtun, statt sich in populistischen Debatten zu verlieren", sagt VKAD-Geschäftsführer Andreas Wedeking.

Viele Pflegeeinrichtungen kämen ohne ausländische Pflegekräfte nicht mehr zurecht     

Zuwanderung stärke unser Sozial- und Gesundheitssystem, heißt es beim VKAD. Wer Migration vorrangig als Bedrohung darstelle, ignoriere die Realität. Die "zunehmend von Stimmungsmache überlagerte Diskussion" beeinträchtige Anwerbung und Integration von ausländischen Fachkräften. 

Dass Ängste, wie vom VKAD prophezeit, geschürt werden, bestätigt der SPD-Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetović. Er ist Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und berichtet, dass sich immer mehr verunsicherte Unternehmen bei ihm melden. "Der einhellige Tenor: Die Beschäftigten, wie zum Beispiel bei der Noi Vita Fachpflegeeinrichtung für Schwerstpflege in Bothfeld, sorgen sich um Aufenthalt und Existenz in Hannover. Mehr als 80 Prozent der Belegschaft stammt aus Ländern wie Bulgarien, Kosovo, Indien, Togo oder Syrien." 

Gefordert sei jetzt eine Politik, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärke, sagt Wedeking. "Menschen, die zu uns kommen, bringen Fähigkeiten, Perspektiven und Lebenserfahrung mit. Sie sind längst Teil unserer Gesellschaft – ob in der Pflege oder in anderen Bereichen."

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