Pflegenetzwerk: bundesweite Vernetzung für Pflegende

Tägliche News für das Management von Pflege und Wohnen im Alter

12. Juni 2023 | 22:11 Uhr
Teilen
Mailen

Nur fünf Convivo-Einrichtungen müssen schließen

Rund vier Monate nach der Pleite der Convivo-Gruppe haben die Insolvenzverwalter für die meisten der bundesweit 77 Pflege- und Wohneinrichtungen neue Betreiber gefunden. 68 Pflegeheime und Seniorenwohnanlagen haben bereits neue Träger, über die Übernahme von vier Einrichtungen wird noch verhandelt. Nur für fünf Pflegeheime gibt es keine Rettung. Indes hat die Insolvenz den Convivo-Gründer auch als Privatmann erreicht.

Convivo Ambulanter Pflegedienst Brockel.jpg
Anzeige
TENA

Kostenlose Testphase für mehr Effizienz

Weniger Kosten, mehr Zeit pro Tag. Sichern Sie sich jetzt Ihre Chance auf eine kostenlose Testphase mit TENA SmartCare Identifi und entdecken Sie alle Vorteile für Ihre Bewohner, Ihre Pflegekräfte und Ihr Unternehmen. 

Hier registrieren

Mit Stand 1. Juni seien für 68 von insgesamt 77 laufenden Pflege- und Wohneinrichtungen entsprechende Vereinbarungen mit neuen Betreibern zur Übertragung unterzeichnet worden, so die beiden Insolvenzverwalter Malte Köster und Christoph Morgen. "Die Übergabe der einzelnen Einrichtungen ist bereits erfolgt oder steht in den kommenden Wochen an", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. 

Mit den Einzel- und Paketlösungen seien die Versorgung und Pflege der alten Menschen, die in diesen Einrichtungen leben, gesichert. Auch sei ein Großteil der rund 5.000 Beschäftigten der Convivo-Gruppe im Zuge der Verhandlungen mit den künftigen Betreibern in neue Arbeitsverhältnisse gewechselt.

"Bei vier Einrichtungen steht eine Einigung in den laufenden Verhandlungen noch aus. Für fünf Einrichtungen haben sich keine Perspektiven für einen Fortbetrieb gefunden, diese Einrichtungen mussten geschlossen werden", heißt es von den Insolvenzverwaltern. Dabei handelt es sich um die Einrichtungen in Herdecke, Velbert, Hamburg-Wandsbek, Wilhelmshaven und Rotenburg-Hemphöfen. 

"Vor dem Hintergrund des aktuellen Branchenumfelds ist das gemeinsam Erreichte ein Sanierungserfolg", so Köster und Morgen in ihrer Erklärung. "Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die strukturelle Situation in der Pflegebranche nach wie vor äußert schwierig ist und auch weiter schwierig bleiben wird. Am Beispiel Convivo ist deutlich geworden, dass die Zukunft des gesamten Pflegesystems gesellschaftlich neu durchdacht werden muss."

Wie weiter mitgeteilt wurde, hat das zuständige Amtsgericht Verden im Mai die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen des Convivo-Gründers Torsten Gehle angeordnet. In diesem Zusammenhang wurde Rechtsanwalt Hans-Joachim Berner von der Kanzlei Willmer Köster zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Newsletter kostenlos bestellen

Ja, ich möchte den Newsletter täglich lesen. Ich erhalte ihn kostenfrei und kann der Bestellung jederzeit formlos widersprechen. Meine E-Mail-Adresse wird ausschließlich zum Versand des Newsletters und zur Erfolgsmessung genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Damit bin ich einverstanden und akzeptiere die Datenschutzerklärung.

Anzeige Social Factoring