Pflegekräfte leiden besonders unter Long- und Post-Covid
Altenpfleger und Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind besonders häufig von den Folgen einer Corona-Erkrankung betroffen. Laut einer Auswertung der AOK ist der Anteil von Long- und Post-Covid-Einschränkungen unter den Beschäftigten der Kranken und Altenpflege fast doppelt so hoch wie beim Durchschnitt aller erwerbstätige AOK-Versicherten. Insgesamt ist jeder fünfte Beschäftigte seit Pandemiebeginn im Zusammenhang mit einer akuten Corona-Erkrankung ausgefallen.
Eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIDO) zeigt, dass nach einer Corona-Infektion 6,4 Prozent der Altenpfleger mit Long- oder Post-Covid-Symptomen zu kämpfen hatten. Unter den Krankenpflegern lag der Wert bei 6,6 Prozent, schreibt die Ärztezeitung. Zum Vergleich: Bei Büro- und Sekretariatskräften oder im Maschinenbau lag der Anteil mit 3,1 und 3,4 Prozent nur halb so hoch.
Laut WIDO-Bericht führte eine akute Covid-19-Infektion bei allen AOK-Versicherten durchschnittlich zu 9,5 krankheitsbedingten beruflichen Ausfalltagen. Bei Beschäftigten mit einer anschließenden Long-Covid oder Post-Covid-Symptomatik dauerte der Ausfall fast sieben Wochen. Dabei gab es große Unterschiede zwischen den Virusvarianten. So waren in der jüngsten, seit Frühjahr 2022 durch die Omikron-Variante geprägten Krankheitswelle nur 2,1 Prozent der Beschäftigten wegen Long-Covid oder Post-Covid krankgeschrieben, während es beim Vorherrschen der Delta-Variante noch 6,3 Prozent waren.