Sozialholding Mönchengladbach stellt sich gegen Leiharbeit
"Leiharbeit in der Altenpflege? – So nicht!" Mit diesem Slogan startet die Sozialholding der Stadt Mönchengladbach eine Aktion mit dem Ziel, Politik und Pflegekassen zum Handeln zu bewegen, um die Zeitarbeit in der Pflege einzudämmen. Unzuverlässigkeit, schlechte Pflege und Unruhe in den Pflegeteams des Stammpersonals seien nur drei von vielen Punkten, die der Leiharbeit in der Pflege angelastet werden, meint Helmut Wallrafen (Foto), der Geschäftsführer der Sozialholding.

Sozialholding Mönchengladbach
Helmut Wallrafen will die weitere Ausbreitung der Zeitarbeit in der Pflege verhindern
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Man habe sich vor mehr als 30 Jahren gegen das "satt, sauber und still" in der Altenpflege aufgelehnt und mit der Schaffung von finanziellen, wissenschaftlichen und pflegefachlichen Strukturen diesen Status überwunden. Doch jetzt bewege man sich mit dem Ausbau und der politischen Akzeptanz der Leiharbeit wieder mit Höchstgeschwindigkeit auf "satt, sauber und still" zu, beklagt Wallrafen.
Der Initiator lässt kein gutes Haar an der Zeitarbeit in der Pflege und wirft den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung vor, die Probleme der Heime und die Bedürfnisse der alten Menschen nicht zu erkennen. Er fordert andere Träger und Betreiber auf, die Aktion zu unterstützen und sie zu ihrer eigenen zu machen.
Der Deutsche Verband der Leitungskräfte der Alten- und Behindertenhilfe (DVLAB) schließt sich der Kampagne an. "Niemandem geht es darum, Leiharbeit in Bausch und Bogen zu verdammen. Aber die Altenpflege muss die Versorgung sicherstellen", sagt der DVLAB-Bundesvorsitzende Peter Dürrmann. Wenn sich jede Pflegekraft einer Leiharbeitsfirma anschließen und sich nur noch nach persönlich erwünschten Zeiten einsetzen lassen würde, könnten Nachtdienste, ohne die die Langzeitpflege nicht auskomme, nicht mehr besetzt werden, führt Dürrmann aus.