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5. März 2025 | 19:31 Uhr
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4 Tipps für den Umgang mit ausweichenden Mitarbeitern

Wenn Mitarbeiter Arbeiten wie der Dokumentation konsequent ausweichen, kann das unangenehme, eventuell sogar kostspielige Folgen haben. Doch wie schaffen es Führungskräfte, eine Pflegefachkraft dazu zu bewegen, ihr Vermeidungsverhalten aufzugeben und zu erledigen, was zu ihrem Aufgabenprofil gehört? Das wichtigste ist: hartnäckig bleiben, sagt Birger Schlürmann, examinierter Krankenpfleger und Berater für ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen.

Will sie nicht oder kann sie nicht? Im ersten Schritt geht es darum, den Grund für das Vermeidungsverhalten herausfinden  

Wenn Mitarbeiter Aufgaben, die sie als unangenehm empfinden, ausweichen, kann das zwei Ursachen haben: Sie können es nicht oder sie haben schlicht keine Lust, schreibt Schlürmann in seinem Buch "Was die PDL wirklich braucht: Neue Lösungen für richtig gute Arbeitsbedingungen"

Vermeidet die Pflegekraft die Aufgabe, weil sie glaubt, ihr nicht gewachsen zu sein, ist die Situation relativ einfach: Man kann ihr Unterstützung anbieten, je nach Schwere der Aufgabe: in Form einer Schulung, Fortbildung oder durch eine kurze Anleitung in einer ruhigen Minute.

Schwieriger ist der Umgang mit den Lustlosen. In dem Fall rät Schlürmann zu einem geradezu erzieherischen Herangehen: "Halten Sie den Mitarbeiter immer im Konfliktbereich. Nur dann ist er mit den unangenehmen Inhalten konfrontiert und hat endlich die Möglichkeit, sich damit auseinanderzusetzen." Mit "im Konfliktbereich halten" meint Schlürmann:

  • "Den Mitarbeiter nicht vom Haken lassen" und beharrlich zu bleiben, immer wieder zu fragen: "Warum hast du die Aufgabe nicht erfüllt?"
  • ihn darauf hinzuweisen, dass die von ihm vermiedene Aufgabe zu seinem Stellenprofil gehört
  • ihm die Konsequenzen für seine Person zu beschreiben, mögliche Änderungskündigung etc.
  • nicht versuchen, ihn mit Argumenten zu überzeugen, die das Firmeninteresse betreffen, der Art: 'Es ist wichtig, dass die Dokumentation vollständig zu erledigen, anderenfalls könnten wir Ärger mit dem Medizinischen Dienst bekommen.' Solche Argumente seien den meisten Menschen mit Vermeidungsverhalten aus Lustlosigkeit egal, sagt Schlürmann. "Er bewegt sich nur, wenn es ihm selbst weh tut."   

Kirsten Gaede        

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