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11. Mai 2023 | 22:05 Uhr
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Ambulante Pflege gewinnt deutlich an Bedeutung

In den vergangenen 20 Jahren hat sich der Anteil ambulanter Dienste in der Pflege deutlich erhöht. Ende 2021 waren mit fast 450.000 Menschen mehr als doppelt so viele bei ambulanten Einrichtungen beschäftigt als 20 Jahre zuvor. Dies geht aus den Daten des Statistischen Bundesamts hervor. Bei stationären Heimen fiel der Anstieg nicht stark aus. Interessant auch, dass zwei Drittel der Pflegedienste private Unternehmen sind.

Ambulante Pflegerin im Auto iStock Jelena Stanojkovic.jpg

In der ambulanten Pflege arbeiten heute doppelt so viele Menschen wie vor 20 Jahren

Zum Jahresende 2021 waren in Deutschland 442.900 Personen bei ambulanten Pflegeeinrichtungen beschäftigt. Das waren 134 Prozent mehr als Ende 2001. 20 Jahre zuvor arbeiteten noch 189.600 Menschen bei ambulanten Pflegediensten. Die Zahl der Pflegebedürftigen, die von solchen Diensten zu Hause versorgt werden, stieg allerdings im selben Zeitraum sogar um 141 Prozent.

Auch die Zahl der Beschäftigten in Pflegeheimen nahm binnen 20 Jahren zu, wenn auch nicht so stark. Sie stieg um 71 Prozent von 475.400 Personen im Jahr 2001 auf 814 000 Personen 2021. Im selben Zeitraum stieg auch die Zahl der hier betreuten Pflegebedürftigen. Dabei nahm die vollstationär versorgten Personen um ein Drittel auf rund 800.000 zu. Die Zahl der teilstationär versorgten Pflegebedürftigen hat sich allerdings auf 135.000 mehr als verzehnfacht.

Die steigende Bedeutung der ambulanten Pflege schlägt sich auch in der Zahl der Pflegedienste nieder: Sie ist binnen 20 Jahren um 45 Prozent gestiegen. Ende 2021 gab es 15.400 ambulante Dienste. Gut zwei Drittel werden von privaten Trägern betrieben. Deren Zahl hat sich in 20 Jahren verdoppelt. Kontinuierlich gesunken sind dagegen die Anteile von Diensten freigemeinnütziger Träger auf weniger als ein Drittel und öffentlicher Träger, die nur noch ein Prozent der Pflegedienste betreiben.

Zum Tag der Pflege hat das Statistische Bundesamt auf seiner Website detaillierte Daten zur Entwicklung der Pflege in den vergangenen 20 Jahren zusammengestellt. Unter anderem auch zur Teilzeitquote und zur Ausbildung. So kommen mehr als ein Viertel der Beschäftigten aus anderen Berufen und mehr als jeder zehnte hat gar keinen Berufsabschluss.

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