Aufstehen und demonstrieren für eine echte Pflegereform
Macht Münster den Anfang? Rund 500 Beschäftigte und Leiter von Pflegeeinrichtungen zogen vergangene Woche zu Fuß und mit einem Autokorso durch die Straßen der westfälischen Stadt, um gegen die Missstände in ihrer Branche zu protestieren und eine Pflegereform zu fordern, "die diesen Namen auch verdient und den Mangel an Geld und Menschen, die mit anpacken, endlich beseitigt".
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Organisator der Demonstration war das Bündnis "Starke Pflege in Münster", die Schirmherrschaft hatte der Oberbürgermeister der Stadt übernommen. Unter dem Motto "Wir könn(t)en Pflege" wollten die Initiatoren zeigen, "wie leistungsfähig und leistungsbereit Pflegedienste und Einrichtungen" seien und gleichzeitig sichtbar machen, dass "die Pflege in ihrer bisherigen Form an ihre Grenzen stößt".
Deutschland brauche eine gesamtgesellschaftliche Initiative und ein "Neues Wir für die Pflege", so das Bündnis in Münster. "Es ist deshalb höchste Zeit für eine Pflegereform, die diesen Namen auch verdient und den Mangel an Geld und Menschen, die mit anpacken, endlich beseitigt." Die Politik müsse es endlich ernst meinen mit der Entbürokratisierung, um den Mitarbeitern wieder mehr Zeit für die Pflege zu verschaffen. "Wir brauchen auch in der Pflege eine Strategie für eine Digitalisierung, die Mitarbeitende entlastet und die Versorgung der Betroffenen verbessert."
Das Bündnis kritisiert auch, dass die Berichterstattung der Medien "fast ausschließlich auf Pflege in (Universitäts-)Kliniken und Krankenhäuser reduziert" sei. Die Medien müssten endlich auch die Langzeitpflege in den Blick nehmen, "und das nicht erst, wenn es mal wieder um Defizite, Mängel oder Skandale geht". Dies hat die Demo und der Autokorso der ambulanten Pflegedienste (Foto) im Münster auf jeden Fall geschafft, zumindest die regionalen Medien berichteten darüber. Ob der Protest in anderen Städten eine Fortsetzung findet, wird sich noch zeigen.