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1. September 2022 | 07:00 Uhr
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BPA und Krankenhaus wollen Personal-Pool statt Zeitarbeit

Zeitarbeit in Hamburger Pflegeeinrichtungen und Kliniken mache den Pflegeberuf unattraktiv und sorge jedes Jahr für Mehrkosten von rund 15 Millionen Euro. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA) und die Hamburgische Krankenhausgesellschaft fordern Bund, Hamburger Senat sowie Kranken- und Pflegekassen zu Schritten für eine Eindämmung der Zeitarbeit in der Pflege auf. Als einen Schritt zur Lösung des Problems sehen sie die Einrichtung von Personal-Pools.

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"Zeitarbeit drängt die Stammbelegschaft oftmals in die unattraktiven Randarbeitszeiten, schwächt die Bezugspflege und lässt immense Beträge aus dem System der Kranken- und Pflegeversicherung abfließen, ohne dass tatsächlich zusätzliches Personal gewonnen wird", sagt der BPA-Landesvorsitzende Frank Wagner. Die Zeitarbeitsunternehmen würden Pflegekräfte aus Pflegeeinrichtungen und Kliniken abwerben, um sie dann wieder zurückzuvermieten. So konkurrierten Zeitarbeitsfirmen mit Krankenhäusern sowie Pflegeeinrichtungen um Personal und könnten mit freiwählbaren Arbeitszeiten und deutlich höheren Vergütungen locken. Gleichzeitig müssten viele Einrichtungen aber notgedrungen auf Zeitarbeitskräfte zurückgreifen, um Belastungsspitzen abzufangen, weil sinnvollere Alternativen fehlten.

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bräuchten finanzielle Spielräume, um Pflegepersonal-Pools einzurichten, damit Lücken in den Teams ausgeglichen werden könnten. Entsprechende Vorschläge seien bereits in der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) auf Bundesebene gemacht worden und müssten jetzt auch in Hamburg aufgegriffen werden, betonen BPA und die Hamburgische Krankenhausgesellschaft.

Laut Berechnungen des BPA kommen durch die Zeitarbeit in der Langzeitpflege in Hamburg jährlich Mehrkosten von sechs Millionen Euro zustande. "Diese Summe wird dem Gesundheitssystem Jahr für Jahr vollständig entzogen. Wenn wir stattdessen eigene Springerdienste und Personalpools einsetzen und die Mehrkosten an die Krankenkassen weitergeben können, wird die Versorgung im Ergebnis langfristig günstiger und die Arbeit in der Pflege für alle Beschäftigten attraktiver", sagt Joachim Gemmel von der Krankenhausgesellschaft.

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