Bringen bessere Arbeitsbedingungen Pflegekräfte zurück?
Mit einer Initiative im Bundesrat will Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek den Bund auffordern, bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege zu schaffen. Dies kündigte er am Donnerstag im Rahmen eines runden Tisches mit allen Beteiligten aus der Pflege an, an dem auch die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles (Foto), teilnahm. Sie sieht wie Holetscheck ein riesiges Potenzial von Pflegekräften und attraktivere Jobs als Schlüssel, sie zurückzugewinnen.
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"Attraktive Arbeitsbedingungen sind eine wichtige Voraussetzung, um benötigte Fachkräfte für die Pflege zu gewinnen – und zu halten", sagt Nahles. Befragungen hätten gezeigt, dass gut 60 Prozent der ausgebildeten Pflegekräfte, die aus dem Beruf ausgestiegen seien, unter den richtigen Rahmenbedingungen zurückkehren würden. Gleiches gelte für knapp die Hälfte der in Teilzeit beschäftigten Pflegekräfte, die ihre Arbeitszeit bei attraktiveren Bedingungen erhöhen würden, "Hier schlummert ein Potenzial von 300.000 bis 660.000 Fachkräften für den Pflegebereich, das zudem bereits ausgebildet und eingearbeitet ist", so Nahles.
Bayerns Gesundheitsminister sieht das ähnlich. "Deshalb werde ich in den kommenden Wochen eine Initiative in den Bundesrat einbringen", kündigt Holetscheck an. Damit wolle Bayern den Bund auffordern, die Rahmenbedingungen in der Pflege zu verbessern. "Ein zentrales Ziel ist, die steigende Tendenz zur Leiharbeit in der Pflege einzudämmen", sagt Holetschek. " Diese Entwicklung müssen wir eindämmen, indem wir die Arbeitsbedingungen für das Stammpersonal in den Einrichtungen verbessern."
"Die Einrichtungen müssen so aufgestellt sein, dass sie Leiharbeit nicht mehr in Anspruch nehmen müssen – und die Arbeitsbedingungen bei den Einrichtungen vor Ort müssen so gut sein, dass ein Wechsel in die Leiharbeit nicht mehr attraktiv ist", so Holetschek. Ansatzpunkte seien zum Beispiel verlässliche Dienstpläne und Ausfallkonzepte wie etwa Springermodelle.