Ende des Jahres fehlen 60.000 Pflegeheimplätze
Ende dieses Jahres werden insgesamt fast 60.000 Pflegeplätze beziehungsweise 1.000 Pflegeheime fehlen, so das Ergebnis einer Hochrechnung des Arbeitgeberverbands Pflege (AGVP). Jährlich brauche Deutschland jetzt dringend 17.000 zusätzliche Pflegeplätze, sie entsprächen über 200 Heimen mit je 78 Plätzen, so der AGVP.
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Um den Bedarf an Pflegeplätzen zu ermitteln, hat der AGVP die Prognose des RWI-Pflegeheim-Rating-Reports 2024 angelegt, dessen Daten sich auf 2021 beziehen. Der Report hatte einen Mehrbedarf von 322.000 Pflegeplätzen bis 2040 ermittelt, was einen jährlichen Bedarf von rund 16.947 ergibt. Um daraus die nötige Zahl an Pflegeheimen zu berechnen, hat der AGVP die durchschnittliche Größe eines Pflegeheims mit 78 Plätzen festgelegt. So ergibt sich der jährliche Bedarf an rund 217 neuen Pflegeheimen.
Dass ein höheres Pflegeheim-Wachstum grundsätzlich möglich sei, so der AGVP, hätten unter anderem die Jahre 2008 und 2009 bewiesen, in denen jeweils 330 neue Heime mit 23.000 Plätzen entstanden. Seit 2021 habe es aber ein viel zu geringes Wachstum an Pflegeheimplätzen gegeben. So werde Deutschland allmählich zum "Wartelisten-Land", so AGVP-Präsident Thomas Greiner.
"Weniger Detailvorgaben führen zu passgenauen Pflegeangeboten"
"Deutschland steuert sehenden Auges in den Pflegenotstand – und die Politik schaut seit Jahren zu. Heime werden in den Ruin getrieben, Pflegebedürftige auf Wartelisten gesetzt und Angehörige verzweifeln. Lauterbachs Staatspflege-Kurs bedeutet: Wo kein Investor, da kein Heim und keine Kosten." Pflegeeinrichtungen müssten wirtschaftlich arbeiten können, damit wieder mehr investiert werde, sagt Greiner. Ohne wirtschaftliche Anreize gebe es keine neuen Heime.
Die Grafiken zur Hochrechnung befinden sich auf der Website des AGVP.